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Meist hat man viel zu wenig Zeit. Der Job, die Kinder, jede Menge Termine. Doch auf einmal ist alles anders: Corona bindet einen unverhofft ans Haus und nach den Aufgaben im Home Office ziehen sich die Stunden. Langeweile? Keinesfalls, denn in eurem Eigenheim gibt es einiges zu tun, wie ihr in diesem Beitrag erfahren werdet.
Die Zwangspause durch die Corona-Krise bietet euch die Möglichkeit, die eigenen vier Wände in aller Ruhe in Ordnung zu bringen. Dabei bringen das Aufräumen, Auffrischen, Neugestalten und Modernisieren sogar Spaß und heben die Stimmung.
Die Kinder machen einfach mit. So kommt keine Langeweile auf. Handy, Fernseher und Laptop haben Pause, wenn es mit Mama und Papa in den Garten geht oder das Kinderzimmer einen frischen Anstrich in der Lieblingsfarbe bekommt.
Garten frühlingsfit machen
Frühjahrszeit ist Gartenzeit. Während sonst kaum Zeit für eine intensive Pflege oder Umgestaltung bleibt, könnt ihr die Corona-Auszeit nutzen, um euch endlich alle Gartenträume zu erfüllen. Zuerst solltet ihr euch einen Überblick verschaffen, was zu machen ist. Stehen große Umgestaltungen an oder gehts erst einmal ans Aufräumen?
Auch im Garten gibt es viele Ecken, die stiefmütterlich behandelt werden. Sammelt sich neben dem Schuppen der Sperrmüll? Wuchert in den hinteren Teilen der Hecke der Ahorn? Oder löst sich der Zaun auf? Größere Projekte und kleine Aufgaben sollten in einer Liste erfasst werden und dann kann´s auch schon losgehen.
Viele Gartencenter und Baumärkte haben trotz Corona-Krise geöffnet. Am besten schaut ihr vorher nach, ob das bei euch auch der Fall ist. Sollten in eurer Region die Märkte geschlossen haben, bestellt ihr einfach übers Internet. Der alte Rasenmäher kann ausgetauscht werden, Stauden für den Sommer werden bestellt, Johannisbeer- und Stachelbeersträucher können jetzt noch gesetzt werden. Wer es noch nicht hat, kann ein Bewässerungssystem planen und umsetzen.
Gartenarbeit ist ideal, um zum Beispiel nach dem Home Office Energie zu tanken und sich Bewegung zu verschaffen. Die ganze Familie kann zusammen anpacken. Für die Kinder ist die Zeit im Garten ein prima Ausgleich und wer weiß, vielleicht entsteht sogar ein Baumhaus als Gemeinschaftsprojekt. Wann, wenn nicht jetzt, ist sonst Zeit dafür?
Frühjahrsputz und Raum schaffen
Aufschieben gilt nicht mehr, jetzt ist ausreichend Zeit und ihr könnt das gesamte Haus auf Vordermann bringen. Verschafft euch eine Übersicht vom Dachboden bis zum Keller. Nur keine Angst, oft bekommt man zunächst einen Schreck, wenn ihr feststellt, was sich alles angesammelt hat. Doch Schritt für Schritt bekommt ihr das Haus in den Griff.
Ein Haus verleitet zum Sammeln, aber werden die alten Stühle wirklich noch gebraucht? Vintage ist in, doch zieht jemand die alten Hosen und Kleider noch an? Was ist mit alten Elektrogeräten, Fahrrädern und Kinderspielzeug? Ihr werdet staunen, welche befreiende Wirkung eine Aufräumaktion hat und wie viel Platz auf einmal da ist.
Beim Aufräumen gibt es verschiedene Methoden. Um euch nicht zu überfordern, solltet ihr auch hier einen Plan erstellen und schrittweise vorgehen. So bleibt ihr motiviert, denn jeder Teilschritt zählt und ist ein Erfolg. Manche beginnen von oben nach unten, andere fangen im Keller an, die Nächsten räumen nach Wertigkeit auf/aus und beginnen mit der Küche oder dem Wohnzimmer.
Von manchen Dingen trennt ihr euch leicht, bei anderen überlegt ihr noch und die Sachen, die ihr in jedem Fall braucht, werden geputzt und bekommen ihren festen Platz. Und dann geht es auch schon los: zum Sperrmüll, zur Kleidertonne oder auf Verkaufsplattformen im Internet.
Zeit zum Planen
Wie oft ist es schon passiert, dass ihr zu schnell gehandelt habt? Bei manchen Projekten und Anschaffungen ist das sehr ärgerlich. Da wurde der falsche Rasensprenger ausgewählt oder voreilig eine Terrasse angelegt. Während ihr den Rasensprenger irgendwann wechseln könnt, ist das bei der Verlegung einer Bewässerungsanlage oder der Terrasse schon anders. Was sonst unter Zeitdruck zum Feierabend oder am Wochenende beschlossen und ebenso rasch umgesetzt wird, kann jetzt gut überlegt werden.
Beim Hausputz sind euch Mängel aufgefallen: Da schließen Fenster oder Türen nicht mehr richtig oder ihr überlegt, eine Alarmanlage anzuschaffen. Der Zaun müsste erneuert werden oder ein Wintergarten soll entstehen? Ihr wünscht euch schon lange ein Gewächshaus oder endlich einen neuen Schuppen?
Jetzt habt ihr Zeit, um alles genau zu durchdenken. Niemand stresst euch. In aller Ruhe könnt ihr gemeinsam überlegen, wie und wo ein Schuppen gebaut werden soll. Wollt ihr selbst Hand anlegen oder soll eine Firma euer Projekt umsetzen?
Jetzt ist die Zeit, um im Internet zu recherchieren, Qualität und Preise zu vergleichen, Angebote einzuholen. Und auch die Firmen haben Zeit und freuen sich, wenn sie nach der Corona-Krise Aufträge bekommen.
Endlich mal wieder renovieren
Langweilen euch die alten Tapeten? Wollt ihr es einmal ganz ohne versuchen? Lehmputz, Kalk und Kreidefarben sind en vogue, doch auch die gute alte Raufasertapete hat noch lange nicht ausgedient. Wer dem Kinderzimmer einen neuen Anstrich verpassen, die Küche neu gestalten oder das Wohnzimmer im neuen Look erstrahlen lassen will, sollte jetzt nicht zögern und die Corona bedingte Auszeit nutzen.
Manchem fällt jetzt erst auf, wie verstaubt das Arbeitszimmer ist und dass sich das Büro zu Hause auch angenehmer gestalten lässt. Allerdings solltet ihr eine Auffrischung des Arbeitsbereichs ins Wochenende verlegen, damit die Home Office- und Home Schooling-Zeiten nicht zusätzlich gestört werden.
Eine Renovierung ist nicht nur mit Arbeit verbunden, sondern macht auch Spaß. Frischer Wind ist gerade jetzt wichtig. Für die Kinder ist es ein Erlebnis, wenn sie selbst die Farbrolle schwingen dürfen. Das ist nicht nur ein gutes Mittel gegen Langeweile beim Nachwuchs, sondern auch sehr lehrreich.
Die Kleinen lernen je nach Alter allerhand dabei. Vom Ausmessen der Wand bis zum Berechnen der Farbmenge und zu handwerklichen Fähigkeiten ist alles möglich. So wird die Corona-Krise sogar zur Chance, denn wer bringt sonst schon die Zeit und die Geduld auf, um mit dem Nachwuchs gemeinsam zu heimwerken?
Finanzcheck: Förderanträge für Denkmalschutz & Co.
Ein meist unbeliebtes Thema sind die Finanzen. Für viele ist die Corona-Krise mit Kurzarbeitergeld oder finanziellen Einbußen verbunden. Anlass genug, um sich einen Überblick zu verschaffen und die eigene Situation zu prüfen. Wie sieht es aus mit der Hausratskasse? Gibt es Möglichkeiten zur Umschuldung oder zum Anpassen des Kredits? Wurden alle Fördermöglichkeiten ausgeschöpft? Wohnt ihr in einem denkmalgeschützten Haus? Habt ihr schon alle Möglichkeiten von Zusatzfinanzierungen geprüft?
Im Internet gibt es viele Foren, auf denen ihr euch austauschen könnt. Sicher ist manches mit Vorbehalt zu betrachten, doch einiges ist auch sehr inspirierend. Dem einen kommt die Idee, eine Ferienwohnung einzurichten, der andere erhält den Anstoß einen Antrag bei der Denkmalförderung zu stellen, der nächste kümmert sich ums Energieeinsparen.
Wer sein Haus auf Vordermann bringen will, sollte jetzt die Gelegenheit nutzen und seine freie Zeit sinnvoll investieren. Wie sieht es bei euch aus mit Gartenarbeit, Hausputz & Co? Welche Ideen und Projekte habt ihr und wie setzt ihr sie um?
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