KfW-55-Förderung kehrt zurück: So könnt ihr jetzt profitieren

Förderung, News

Die KfW-55-Förderung ist zurück – zumindest teilweise. Was das Comeback für euch als Bauherren bedeutet, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und warum es sich lohnt, jetzt schnell zu handeln, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Die Nachricht hat viele überrascht: Der bekannte KfW-55-Standard kehrt zurück – zumindest in Teilen. Nachdem die Förderung Anfang 2022 abrupt eingestellt worden war, plant die Bundesregierung nun eine zeitlich begrenzte Wiederauflage für Neubauten, die mit erneuerbarer Wärme versorgt werden (Quelle: Handelsblatt, 28.09.2025).

Für euch als Bauherren und künftige Eigenheimbesitzer ist das eine echte Chance, Projekte doch noch umzusetzen, die bisher auf Eis lagen .

Was steckt hinter dem KfW-55-Standard?

Der KfW-55-Standard – offiziell „Effizienzhaus 55“ (EH55) – beschreibt, wie energieeffizient ein Neubau im Vergleich zu einem Referenzgebäude nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist. Ein Haus nach EH55 benötigt nur 55 Prozent der Primärenergie, die ein vergleichbarer Neubau nach gesetzlichen Mindestanforderungen verbrauchen dürfte.

Das bedeutet:

  • Geringerer Energieverbrauch → ihr spart dauerhaft Heizkosten.
  • Wertsteigerung eurer Immobilie → ein hoher Energiestandard macht euer Haus attraktiver.
  • Nachhaltigkeit → ihr leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, weil weniger Energie verbraucht wird.

Früher war EH55 für viele Bauherren der Standard schlechthin – deshalb wurde die Förderung 2022 mit der Begründung eingestellt, dass sie „nicht mehr notwendig“ sei.

Welche Voraussetzungen gelten für die neue Förderung?

Damit ihr von der wiederaufgelegten KfW-55-Förderung profitieren könnt, müsst ihr einige Bedingungen erfüllen:

Baugenehmigung

Gefördert werden ausschließlich bereits genehmigte Projekte. Neue Bauanträge sind aktuell nicht förderfähig. Das heißt: Wenn ihr euren Antrag erst nach dem Förderstopp 2022 eingereicht habt, könnt ihr leider nicht von den Mitteln profitieren.

Wer jedoch schon länger eine Genehmigung in der Schublade liegen hat, hat nun die Möglichkeit, das Projekt endlich umzusetzen.

Einsatz erneuerbarer Energien

Wichtig ist, dass euer Neubau mit erneuerbarer Wärme versorgt wird – beispielsweise über eine Wärmepumpe, eine Biomasseheizung oder Solarthermie. Fossile Energieträger wie Öl- oder Gasheizungen sind nicht zulässig.

Damit unterstützt die Förderung nicht nur euren Geldbeutel, sondern auch die Energiewende. Zudem profitiert ihr langfristig von geringeren Energiekosten und steigert den Wert eures Hauses.

Einhaltung der Effizienzhaus-Kriterien

Der Primärenergiebedarf eures Hauses darf maximal 55 Prozent des Referenzgebäudes nach GEG betragen. Der Transmissionswärmeverlust (also die Wärmedämmung der Gebäudehülle) muss ebenfalls besser sein als gesetzlich vorgeschrieben.

Das bedeutet in der Praxis: Ihr benötigt eine hochwertige Dämmung, moderne Fenster und eine effiziente Haustechnik. Auch die luftdichte Bauweise spielt eine wichtige Rolle, um die geforderten Werte zu erreichen.

Zertifizierung durch einen Energieeffizienz-Experten

Ihr benötigt eine Bestätigung durch einen zugelassenen Energieberater, dass euer Bauvorhaben die Anforderungen erfüllt. Ohne diese Bescheinigung könnt ihr keinen Förderantrag stellen. Der Experte begleitet euch in der Regel schon bei der Planung und prüft, ob alle Kriterien erfüllt werden. Dadurch habt ihr die Sicherheit, dass euer Haus den EH55-Standard tatsächlich einhält.

Mehr Details zum Nachfolgeprogramm findet ihr in unserem Ratgeber zum klimafreundlichen Neubau (KFN) .

Was bringt euch die Förderung konkret?


Mit der KfW-55-Förderung könnt ihr voraussichtlich von zinsgünstigen Krediten profitieren. Experten gehen davon aus, dass die Konditionen über zehn Jahre um rund zwei Prozentpunkte günstiger ausfallen könnten – abhängig von der genauen Ausgestaltung des Programms. Das bedeutet: geringere monatliche Raten und mehr finanzieller Spielraum.

Allerdings ist der Fördertopf für 2025 mit 59 Millionen Euro sehr klein. Schätzungen zufolge reicht das nur für wenige tausend Wohneinheiten. Wenn ihr also die Voraussetzungen erfüllt, solltet ihr nicht zögern.

Eure Checkliste: So beantragt ihr die KfW-55-Förderung

Damit ihr nichts vergesst, hier die wichtigsten Schritte im Überblick:

  1. Baugenehmigung prüfen – Nur bereits genehmigte Projekte sind förderfähig.
  2. Energieversorgung planen – Setzt unbedingt auf erneuerbare Energien.
  3. Energieberater einbinden – Holt euch die Fachbestätigung, dass euer Bau EH55 erreicht.
  4. Starttermin im Blick behalten – Die KfW kündigt die genaue Wiederaufnahme der Förderung in den nächsten Monaten an.
  5. Finanzierung vorbereiten – Sprecht mit eurer Bank, wie ihr die Förderung in euren Finanzierungsplan einbauen könnt.
  6. Schnell handeln – Da die Mittel begrenzt sind, gilt: Wer zuerst kommt, profitiert.

Blick nach vorn: Mehr Förderung ab 2026?

Für 2026 fordern Branchenverbände deutlich mehr Mittel im Bundeshaushalt. Sollte die Politik nachlegen, könnten wieder wesentlich mehr Bauherren profitieren. Selbst wenn ihr jetzt leer ausgeht, kann sich Geduld also lohnen.

Die Wiederaufnahme der KfW-55-Förderung ist ein positives Signal: Die Politik erkennt, wie wichtig Unterstützung beim Wohnungsbau ist. Zwar reicht das Budget für 2025 nur für wenige Projekte, aber wenn ihr die Kriterien erfüllt, könnt ihr die Gelegenheit nutzen, euer Traumhaus doch noch zu realisieren.

Tipp: Informiert euch regelmäßig auf der KfW-Webseite und in unserem Ratgeber zu de Förderprogrammen beim Hausbau , damit ihr keine Chance verpasst.

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