Tipps und Steuervorteile beim Vermieten der Einliegerwohnung

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Viele angehende Bauherren zerbrechen sich den Kopf, ob eine Einliegerwohnung beim Hausbau Sinn macht. Vor allem die Vermietung spielt bei den Überlegungen häufig eine Rolle. Wir zeigen euch in diesem Beitrag daher zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten, Vorteile der Vermietung und geben euch einige steuerliche Tipps mit auf den Weg.

Wenn ihr über eine Einliegerwohnung im Haus nachdenkt oder bereits darüber verfügt, steht ihr unweigerlich vor der Frage, wie diese sinnvoll genutzt wird. Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei vielen Immobilienbesitzern fungiert die Einliegerwohnung als Büro. Dadurch entsteht der Vorteil, dass Wohn- und Arbeitsbereich klar getrennt sind. Eine weitere sinnvolle Nutzungsmöglichkeit besteht darin, dass die eigenen Kinder in die Einliegerwohnung einziehen. Vor allem für Jugendliche beziehungsweise Kinder ab 18 Jahren ist das eine gute Alternative zur ersten eigenen Wohnung.

Möglich ist es außerdem, dass ihr die Wohnung als Gästeunterkunft verwendet. Auf diese Weise habt ihr stets die Option, Gäste unkompliziert bei euch übernachten zu lassen. Die Einliegerwohnung verfügt in der Regel über alles, was Gäste für kurze oder längere Aufenthalte brauchen. Viele Hausbesitzer vermieten die Einliegerwohnung sogar an Feriengäste oder bieten sie über Internetportale für bestimmte Zeiträume an.

Letztlich könnt ihr die Einliegerwohnung komplett vermieten. Dadurch generiert ihr regelmäßige Einkünfte und seid stets in der Nähe der Mieter, sodass ihr bei Problemen sofort handeln könnt.

Welche Vorteile bietet das Vermieten einer Einliegerwohnung?

Wenn ihr eure Einliegerwohnung vermieten möchtet, profitiert ihr von zahlreichen Vorteilen. Der erste Vorteil besteht darin, dass ihr eure Haushaltskasse aufbessert. Ihr habt freien Wohnraum und könnt diesen hervorragend nutzen, um ein Zusatzeinkommen zu generieren.

Der zweite Vorteil liegt in der vereinfachten Kündigungsmöglichkeit. Bei der Vermietung von Wohnungen ist es normalerweise so, dass ihr als Vermieter bei einer Kündigung ein berechtigtes Interesse haben müsst. Im Rahmen der Vermietung von Einliegerwohnungen ist das nicht so. Ihr profitiert dabei von den Regelungen im § 573 BGB. Vermieter können dem Mieter jederzeit ohne berechtigtes Interesse ordentlich kündigen.

Ein weiterer großer Vorteil beim Einliegerwohnung vermieten ist, dass ihr immer in der Nähe der Wohnung seid, die ihr vermietet. Hat der Mieter ein Problem, habt ihr die Möglichkeit, euch sofort darum zu kümmern. Ihr könnt den Mieter weiterhin sofort auf ein bestimmtes Fehlverhalten hinweisen. Ihr habt die Wohnung quasi stets im Blick. Bei gewöhnlichen Mietverhältnissen ist es dagegen manchmal so, dass die vermietete Wohnung in einer anderen Stadt liegt.

Letztlich profitiert ihr beim Einliegerwohnung vermieten von einer vereinfachten Betriebskostenabrechnung. So ist es beispielsweise erlaubt, die Heizkosten einfach auf die Wohnfläche umzulegen, sodass ihr keine Zähler in der vermieteten Wohnung anbringen müsst.

Welche allgemeinen Tipps solltet ihr beim Einliegerwohnung vermieten beachten?

Bevor ihr mit der Vermietung der Einliegerwohnung startet, solltet ihr euch über einige Punkte Gedanken machen. Schließlich wollt ihr als Vermieter einen unkomplizierten und ruhigen Mieter finden, der pünktlich zahlt und eure Wohnung ordentlich beziehungsweise pfleglich behandelt. Beachtet daher unsere folgenden Tipps zum Vermieten der Einliegerwohnung.

Im Hinblick auf unsere Tipps zum Vermieten der Einliegerwohnung empfehlen wir euch, dass ihr euch möglichst viele potenzielle Mieter anschaut. Das kostet zwar am Anfang viel Zeit – diese ist jedoch gut investiert. Führt ein langes Gespräch mit den möglichen Mietern und lasst euch Einkommensnachweise und eine Schufa-Auskunft aushändigen. Prüft alle Unterlagen sehr genau und vereinbart in jedem Fall eine Kaution.

Zu den weiteren Tipps zum Vermieten der Einliegerwohnung zählt, dass ihr euch vor der Vermietung überlegt, welche Personenzahl ihr als Mieter akzeptieren wollt. Seid euch darüber im Klaren, dass eine Familie mit vielen Kindern Lärm verursacht. Überlegt euch außerdem, ob ihr in der Wohnung Haustiere erlauben möchtet.

Außerdem solltet ihr ein Übergabeprotokoll anfertigen und dort mögliche Mängel oder Schäden dokumentieren. Weiterhin ist es wichtig, im Mietvertrag alle Details zum Mietverhältnis möglichst genau festzulegen. Das bedeutet, dass ihr zum Beispiel die Nebenkosten und die Art der Nebenkostenabrechnung klärt. Häufig entsteht in diesem Bereich zwischen Mietern und Vermietern das größte Konfliktpotenzial.

Welche steuerlichen Tipps gibt es?

Viele Eigenheimbesitzer unterschätzen die steuerlichen Vorteile beim Vermieten der Einliegerwohnung beziehungsweise generell bei der Vermietung von Wohnraum. Habt ihr euer Haus mit der Einliegerwohnung neu gebaut und finanziert, so könnt ihr die Kreditzinsen anteilig absetzen. Dazu müsst ihr den Anteil der Kreditzinsen, der für die Einliegerwohnung gezahlt wird, von den restlichen Zinsen trennen. Gerade bei neu finanzierten Häusern sind die ersten Zinszahlungen sehr hoch.

Auch Instandhaltungskosten und Handwerkerleistungen können von der Steuer abgesetzt werden. Werden beispielsweise Reparaturen an der Immobilie durchgeführt, sind diese Kosten für eure Steuererklärung relevant. Euer zu versteuerndes Einkommen lässt sich dadurch senken.

Darf der Mieter den Garten anteilig oder sogar ganz nutzen, so ist es möglich, die Kosten für die Gartenpflege bzw. die Gestaltung des Außenbereiches steuerlich geltend zu machen.

Beauftragt ihr einen Makler damit, Mieter für euch zu finden, so sind auch diese Kosten steuerlich relevant. Grundsätzlich könnt ihr euch merken, dass alle Kosten, die im Zusammenhang mit der vermieteten Einliegerwohnung anfallen, von euch in der Steuererklärung angegeben werden können und auch sollten.

Viele Eigenheimbesitzer vergessen zudem, dass sie die Einliegerwohnung anteilig abschreiben dürfen. Die Höhe der jährlichen Abschreibung mindert ebenfalls das zu versteuernde Einkommen und sollte daher berücksichtigt werden, wenn es um die Steuererklärung geht.

Die Vorteile liegen auf der Hand

Wie ihr seht, bringt eine Einliegerwohnung einige (steuerliche) Vorteile mit sich. Auch die Möglichkeiten, wie ihr die Wohnung nutzt, sind ganz unterschiedlich – ganz egal, ob als Büro, für den Nachwuchs oder die Eltern. Zusätzliche Einkünfte generiert ihr dagegen, indem ihr die Wohnung vermietet. Es lohnt sich daher bei der Hausplanung über eine Einliegerwohnung nachzudenken.

Seid ihr bereits stolze Eigenheimbesitzer oder werden eure Pläne beim Bau konkreter? Dann verratet uns in den Kommentaren gerne, welche Erfahrung ihr bisher mit der Einliegerwohnung gemacht habt.

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