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Die Bauzinsen sinken erstmals seit längerer Zeit wieder unter drei Prozent. Welche Gründe es dafür gibt und was der niedrige Bauzins für euch als angehende Bauherren bedeutet, verraten wir euch in diesem Beitrag.
Das Vergleichsportal CHECK24 hat in einer Auswertung ermittelt, dass 2024 ein gutes Jahr für künftige Hausbauer werden könnte. So liegen die bestmöglichen Bauzinsen mit 2,93 Prozent erstmals seit Herbst 2022 wieder unter drei Prozent.
Maßgebend für die Berechnung ist eine Sollzinsbindung von zehn Jahren. Zum Vergleich: Am 1. Dezember 2023 waren die Bauzinsen noch 0,36 Prozentpunkte höher.
Wonach orientiert sich der Bauzins?
Den primären Grund für die fallenden Bauszinsen sieht Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei CHECK24, in
- den gesunkenen Renditen für zehnjährige Bundesanleihen sowie
- der sich entspannenden Inflation.
Makroökonomische Bedingungen
Faktoren, die die Höhe der Bauzinsen bestimmen, sind neben den Bundesanleihen und der Inflation die folgenden:
- Leitzins der Zentralbank
- allgemeine Wirtschaftslage
- Nachfrage und Angebot am Kreditmarkt
- politische und ökonomische Unsicherheiten
- regionale Gegebenheiten
Individueller Einfluss auf den Bauzins
Ihr selbst könnt den Bauzins lediglich beeinflussen, indem ihr euer Eigenkapital erhöht oder die richtige Länge der Zinsbindung wählt. Außerdem lohnt sich ein Vergleich der Konditionen von unterschiedlichen Banken und Kreditgebern.
Bei der Baufinanzierung hilft euch auch euer Fertighausanbieter oder ein unabhängiger Finanzberater weiter. Natürlich haben auch wir – passend zur Finanzierung – einige Ratschläge für euch, die ihr euch unbedingt durchlesen solltet:
➥ Auf dem Weg zum Fertighaus: 10 hilfreiche Tipps zur Baufinanzierung
Zukunft der Bauzinsen: Jetzt bauen oder noch warten?
Die gesunkenen Bauzinsen sind gewiss eine tolle Nachricht für euch als angehende Bauherren – vor allem nach dem jüngst beschlossenen Stopp der KfW-Förderung Klimafreundlicher Neubau. Den Hausbau nun zu überstürzen, wäre jedoch der falsche Weg.
Nehmt euch genügend Zeit für die Planung, um Fehler zu vermeiden und euer Traumhaus so zu realisieren, wie ihr es tatsächlich haben möchtet. Spontankäufe sind beim Hausbau unangebracht, da ihr diese in einigen Jahren vielleicht bereuen werdet.
Laut Ingo Foitzik von CHECK24 solltet ihr euch jedoch nicht zu viel Zeit nehmen:
“Wir rechnen in den nächsten Wochen eher mit einer Seitwärtsbewegung als mit stark fallenden Zinsen. Immobilienkäufer*innen sollten sich jetzt um ihre Finanzierung kümmern und nicht auf weitere Senkungen spekulieren.”
Quelle: lifepr.de
Wir sind guter Dinge, dass die Zentralbanken die Leitzinsen im neuen Jahr weiter senken werden, zumindest wenn sich die Inflation auch künftig verbessert. Die Entwicklungen der vergangenen Monate sind positiv, weshalb wir freudig in die Zukunft schauen.
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