Die Photovoltaik-Anlage – das müssen Sie wissen

Photovoltaik-Anlage

Erneuerbare Energiequellen sind in aller Munde – daher sollten auch Sie als Hausbauer sich mit diesem Thema beschäftigen. Der Einsatz einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach Ihres Hauses schont die Umwelt und macht Sie ein Stück weit unabhängig von den örtlichen Energieversorgern.

Photovoltaik-Anlagen sind lange nicht mehr so teuer, wie sie mal waren. Da sich die Stromerzeugungskosten durch Solarenergie innerhalb der nächsten Jahre stark verringern werden, liegt das Marktwachstum der Photovoltaik-Anlagen bei jährlich 40 Prozent.

Aktuell können bereits sieben Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden – Tendenz steigend. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen daher einen Einblick in alle für Sie wichtigen Aspekte der Photovoltaik-Anlage geben.

Wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage?

In Deutschland liegt die jährliche Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter zwischen 850 und 1.120 Kilowattstunden. Eine Photovoltaik-Anlage, die auf dem Dach Ihres Hauses angebracht wird, wandelt dieses Sonnenlicht mit Hilfe von Solarzellen in nutzbaren Strom um.

Für diesen Umwandlungsprozess wird der photoelektrische Effekt von Solarzellen genutzt, welche zu so genannten Solarmodulen verbunden werden. Die Photovoltaik-Anlage besteht neben den Solarmodulen aus anderen Bauteilen, wie einem Wechselrichter und Stromleitungen, welche dafür sorgen, dass die erzeugte Gleichspannung durch einen Wechselrichter in 230-V-Wechselstrom umgewandelt wird.

Der erzeugte Strom wird vorzugsweise in Ihrem eigenen Haus verbraucht, sodass sich die Strommenge, die Sie von externen Energieversorgern beziehen, deutlich verringert. Sollte Ihre Photovoltaik-Anlage mehr Strom erzeugen, als Sie selbst verbrauchen können, kann der überschüssige Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden, sodass Sie eine Vergütung dafür erhalten.

Die Vorteile der Photovoltaik-Anlage für den Hausbauer

Sie sollten auf Solarenergie setzen, da sie Sie zum einen unabhängig von den Energieversorgern und deren Tarifen macht und zum anderen einen wichtigen Teil zur Energiewende beiträgt. Erneuerbare Energien liegen einfach im Trend!

Die Grundvoraussetzung für die Installation einer Photovoltaik-Anlage – nämlich ein geeignetes Dach – erfüllen fast alle Hausbesitzer. Somit ist es jedem von uns möglich, seinen Teil zu einer nachhaltigen Umwelt beizutragen.

Ein weiterer nicht ganz unwichtiger Aspekt sind die finanziellen Gründe, die für den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage sprechen. Sobald Sie durch Ihre Solaranlage Strom in das öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie für jede erzeugte Kilowattstunde Geld vom Staat.

Diese Zahlung wird Ihnen fest für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert und ermöglicht Ihnen so die Refinanzierung der Anschaffungskosten und darüberhinausgehende Einnahmen. Nach etwa neun bis zwölf Jahren amortisiert sich eine Photovoltaik-Anlage, das heißt nach dieser Zeit haben Sie in etwa die Anschaffungskosten wieder reingeholt.

Die Kosten für die Anschaffung einer solchen Anlage sind in den letzten Jahren sehr gesunken. Abhängig von der Größe der Fläche, der Lage und der Ausrichtung können so jährliche Jahreserträge von circa 700 bis 1.000 kWh in einer durchschnittlichen Anlage erwirtschaftet werden.

Es wird von einer Nutzungsdauer von mindestens 25 Jahren ausgegangen, da die Anlagen keine beweglichen Teile enthalten und dadurch sehr langlebig sind. Die Hersteller geben im Regelfall zudem Leistungsgarantien für 25 Jahre. Nach dieser Zeit wird davon ausgegangen, dass die Kosten für die Demontage und die Entsorgung der Anlage in etwa dem Restwert der Anlage entsprechen.

Was müssen Sie bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage beachten?

Sollten Sie sich für die Installation einer Photovoltaik-Anlage interessieren, sollten Sie zunächst einmal prüfen lassen, ob das Dach Ihres Hauses für die Installation überhaupt geeignet ist. Dies ist die Grundlage für die zuverlässige Produktion von Solarstrom und ein profitables Wirtschaften.

Es muss ermittelt werden, wie groß die zur Verfügung stehende Dachfläche ist, die sich für die Anbringung von Solarmodulen eignet. Diese Fläche sollte frei von Verschattungen durch umliegende Gebäude oder große Bäume sein. Außerdem müssen bei der Flächenberechnung vorhandene Dachfenster abgezogen werden.

Zudem ist entscheidend, wie das Dach zur Sonne ausgerichtet ist und in welchem Neigungswinkel es steht. Dächer gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen: flach, geneigt oder auch steil.

Eine Photovoltaik-Anlage kann nur bei einer bestimmten Dachneigung optimal arbeiten und somit den größten Ertrag bringen. Am besten ist es, wenn die Sonne im rechten Winkel auf die Solarmodule trifft. Der optimale Neigungswinkel hängt zudem von der Jahreszeit ab, da die Sonne im Sommer höher und im Winter tiefer am Himmel steht.

Es bietet sich daher an, dass die Module über das Jahr hinweg angepasst werden, um so immer den optimalen Neigungswinkel zu erreichen. Hierfür kann ein entsprechendes Nachführsystem installiert werden, welches die Solarmodule vertikal oder horizontal dreht. Dadurch wird der Ertrag um ungefähr 20 bis 30 Prozent verbessert.

Nicht allein die Dachneigung, sondern auch die Neigung der Solarmodule ist wichtig. Da bei Schrägdächern, die Module meist parallel zum Dach angebracht werden, sind in diesem Fall beide Winkel gleich. Eine eventuelle ungünstige Neigung des Daches kann durch eine Aufständerung der Module ausgeglichen werden. Eine Metallkonstruktion unter den Modulen richtet also die optimale Neigung zur Sonne auf. Bei Flachdächern werden die Module grundsätzlich durch Metallgestelle auf den optimalen Neigungswinkel eingestellt.

Wenn Sie sich für die Installation einer Photovoltaik-Anlage entschieden haben, sollten Sie darüber nachdenken, beim für Ihren Wohnort zuständigen Gewerbeamt ein Gewerbe anzumelden. Für kleine Photovoltaik-Anlagen auf privaten Wohnhäusern ist dies nicht zwingend vorgeschrieben.

Bei kleinen Anlagen wird vorausgesetzt, dass die Stromgenerierung fast ausschließlich für den Eigenbedarf erfolgt. Daher ist eine Gewerbeanmeldung nicht gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch bringt Ihnen eine Anmeldung den Vorteil, dass Sie als Gewerbetreibender vom Finanzamt die Steuer erstattet bekommen.

Bei mittleren und größeren Anlagen, auch wenn sie auf dem privaten Wohnhaus installiert sind, wird weitaus mehr Strom erzeugt, als benötigt wird. Somit wird in diesem Falle eine Gewinnabsicht unterstellt und von einem Photovoltaik-Gewerbe gesprochen. Ob eine Gewerbeanmeldung erforderlich ist, wird hier im Einzelfall vom zuständigen Ordnungsamt entschieden.

Meist ist eine Anmeldung erst erforderlich, wenn der Gewinn die eigenen Kosten deutlich übersteigt. Eine Gewerbeanmeldung wird daher erst nach einigen Jahren fällig. Bei Photovoltaik-Anlagen auf gewerblich genutzten Gebäuden ist eine Gewerbeanmeldung vorgeschrieben.

Wie wird die Photovoltaik-Anlage in das öffentliche Stromnetz eingespeist?

Erzeugt Ihre Photovoltaik-Anlage mehr Strom als Sie für den Eigenbedarf benötigen, können Sie den Überschuss ins öffentliche Stromnetz einspeisen und erhalten hierfür eine Vergütung. Diese Vergütung ist gesetzlich geregelt und wird zu Beginn für einen Zeitraum von 20 Jahren festgesetzt.

Bei einer dezentralen Stromversorgung durch viele kleine Photovoltaik-Anlagen liegen Quelle und Verbrauer nah beieinander, sodass es kaum zu Übertragungsverlusten kommt. Der überschüssig erzeugte Strom kann einfach in den Niederspannungsbereich eingespeist werden. Bei größeren Anlagen können regionale Überschüsse entstehen, die über das Stromnetz in andere Regionen transportiert werden müssen.

Haben Sie sich bereits mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage zur Nutzung regenerativer Energien beschäftigt?

Bildquelle: Asia Chang | unsplash.com

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