Landvilla bauen – was ihr rund ums Traumhaus auf dem Land wissen solltet

landvilla-bauen-tipps

Individuell und extravagant: Landvillen gehören zu den Klassikern im Hausbau, denn sie eignen sich nicht nur ideal für Familien, die sich ein entspanntes Leben wünschen – sie sind auch die ideale Kapitalanlage für Menschen auf der Suche nach einer nachhaltigen Investition in die Zukunft. Doch was ist eine Landvilla überhaupt? Im Folgenden verraten wir euch, was die besonderen Eigenschaften einer Landvilla sind, welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt und welche allgemeinen Tipps zum Bau es gibt.

Ursprünglich bezieht sich der lateinische Begriff „Villa“ auf ein vornehmes Haus auf dem Land. Im Gegensatz zu Bauernhöfen dienten die Landvillen in römischer Zeit allerdings nicht landwirtschaftlichen Zwecken, sondern wurden vom städtischen Adel als Zweitwohnsitz genutzt. Auch später in der italienischen Renaissance war die Villa ein repräsentativer Landsitz der Oberschicht.

Im 19. Jahrhundert übertrug man die Bezeichnung dann auf das freistehende Haus des Großbürgertums. Seitdem bezieht sich der Begriff vor allem auf anspruchsvolle Wohnbauten beziehungsweise Einfamilienhäuser mit gehobener Ausstattung, die als Ausdruck repräsentativer Wohnkultur gelten. Heutzutage versteht man unter einer Landvilla ein stilisiertes und freistehendes Wohnhaus auf dem Land, meist umgeben von einer ausladenden Gartenfläche.

Was sind die besonderen Eigenschaften einer Landvilla?

Der offiziellen Definition zufolge zeichnet sich eine Landvilla vor allem durch zwei Eigenschaften aus. Erstens, sie befindet sich auf dem Land und zweitens, sie verfügt über eine gepflegte Gartenanlage. Menschen, die an eine Landvilla denken, verbinden damit zusätzlich oft einen Hauch von Luxus in Form eines hochwertigen Interieurs und einer exklusiven Ausstattung. Hinzu kommt ein großes, oft fast schon parkähnliches Grundstück, dessen Zentrum das Wohnhaus bildet.

In der Regel wird eine Landvilla eher mit dem klassischen Landhausstil als mit einer modernen Architektur in Verbindung gebracht. Dennoch lassen sich durchaus verschiedene Modelle und architektonische Wünsche darin unterbringen. So sind Landvillen üblicherweise zwar besonders groß, es gibt aber auch kleinere Varianten.

Besonders typisch sind Türen, Zargen, Balkone, Fenster, Klappläden und Treppengeländer aus Echtholz – ebenso wie eine Terrasse und ein Vordach über dem Eingangsbereich. All diese Eigenschaften machen Landvillen zum idealen Rückzugsort für Menschen, die Ruhe vom hektischen städtischen Leben suchen.

Welche Vorteile bietet eine Landvilla?

Wer eine Landvilla bauen möchte, tut dies oft vor allem aus zwei Gründen: Erstens wegen der ländlichen Ruhe und zweitens aufgrund der unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten. Denn fern der Stadt, in der das Bauplatzangebot bekanntermaßen begrenzt ist, fallen Landvillen oft sehr viel großzügiger aus, weil sie durch örtliche Bebauungspläne weniger eingeschränkt sind. Entsprechend bieten sie Platz für maximalen Wohnkomfort.

Die ausladende Wohn- und Grünfläche eignet sich vor allem für Familien ideal, die bei der Bauplanung von größtmöglicher Freiheit profitieren möchten. Der Grundriss der Landvilla ist aufgrund des großen Platzangebotes so gut wie frei gestaltbar. Gartenliebhaber werden darüber hinaus die Möglichkeit zu schätzen wissen, Terrassen, Rasenflächen und Blumenbeete anzulegen. Alles in allem überzeugt die Landvilla durch ihren althergebrachten Charme und ihre gemütliche Wohnatmosphäre, die durch die Kombination hochwertiger Materialien und entsprechender Dekorelemente erzielt wird.

Welche Nachteile bringt eine Landvilla mit sich?

Auf der anderen Seite bringt eine Landvilla natürlich auch den einen oder anderen Nachteil mit sich. Zum einen müssen Personen, die eine Landvilla bauen möchten, natürlich damit rechnen, dass der Luxus seinen Preis hat. Zu Buche schlagen nicht nur die reinen Baukosten, sondern auch die Kosten für Strom, Wasser und Heizung. Ebenfalls sind die Instandhaltungskosten im Voraus unbedingt abzuwägen. Ein großer Garten sorgt nicht nur für mehr Ruhe und Entspannung, sondern erfordert auch eine regelmäßige Gartenpflege.

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Internetverbindung auf dem Land nicht selten eher schlecht ist. Menschen, die aufgrund ihres Jobs auf schnelles WLAN angewiesen sind, sollten diesen Faktor auf keinen Fall außer Acht lassen.

Zu guter Letzt kann die Abgeschiedenheit einer Landvilla im Alltag natürlich auch mit einem gewissen logistischen Aufwand verbunden sein. Durch den Standort ist ein Auto quasi unverzichtbar, weil viele ländliche Umgebungen, was das öffentliche Transportsystem angeht, über eine eher schlechte Infrastruktur verfügen. Doch auch mit Auto müssen weitere Fahrwege zu Ärzten, Schulen, Kindergärten, Einkaufszentren und Co. eingeplant werden.

Für wen eignet sich die Landvilla?

Grundsätzlich eignet sich eine Landvilla für alle Menschen, die es aus der Stadt heraus ins Grüne zieht. Sie ist die perfekte Wahl für jeden, der in beschaulicher Umgebung ein naturnahes Umfeld genießen möchte. Durch die verkehrsruhige Lage eignen sich Landvillen vor allem für Familien mit Kindern und Haustieren, die sich viel Platz wünschen.

Aber auch Individualisten, Naturliebhaber sowie Erholungssuchende kommen mit einer Landvilla voll und ganz auf ihre Kosten. Wichtig ist, dass ein ausreichend hohes Budget vorhanden ist – schließlich wird für das Bauprojekt ein entsprechend großes Grundstück benötigt. Auch die hohen laufenden Kosten für die Reinigung, Gartenpflege und Instandhaltung sollten bei der Überlegung, eine Landvilla zu bauen, nicht außer Acht gelassen werden.

Welche allgemeinen Tipps zum Bau einer Landvilla gibt es?

Wer eine Landvilla bauen möchte, profitiert von der Tatsache, dass den eigenen Wünschen bei der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt sind. Ob klassisches Fachwerkhaus oder modernes Effizienzgebäude: Landvillen bieten Bauherren jede Menge Freiraum, sich individuell zu entfalten. Auch verschiedene regionale Baustile lassen sich ohne Probleme umsetzen.

Bevor es jedoch ans eigentliche Bauvorhaben gehen kann, gilt es zunächst, ein großes Grundstück zu finden. Abhängig von den Maßen des geplanten Gebäudes ist natürlich eine gewisse Größe gefragt. Im örtlichen Bebauungsplan finden sich die entsprechenden Vorgaben – so zum Beispiel dazu, wie viel Prozent der Fläche überbaut werden dürfen. Auch Fassade, architektonische Besonderheiten und Dachform sind in vielen Baugebieten vorgeschrieben.

Was die Kosten betrifft, die für das Bauprojekt anfallen, gibt es nach oben keine Grenzen, da es sich bei einer Landvilla oftmals um ein Architektenhaus handelt. Aber auch immer mehr Fertighausanbieter folgen dem Trend zur Landvilla – und nehmen sie daher in ihr Typenhausangebot auf. Natürlich sind auch diese individuell gestaltbar.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Bauherren im Rahmen der Planung nicht außer Acht lassen sollten, ist die richtige Finanzierung. Ein sicheres und hohes Einkommen ist in diesem Zusammenhang unerlässlich, um einen Baukredit für die Realisierung bewilligt zu bekommen. Je mehr eigene Mittel vorhanden sind, desto günstiger wird auch die Baufinanzierung ausfallen.

Bei der Planung ist unbedingt darauf zu achten, dass man sich finanziell nicht übernimmt. Das gilt gerade auch im Hinblick auf die Ratenzahlungen. Unter Umständen können gerade Familien auch eine staatliche Förderung in Form entsprechender Zuschüsse oder zinsgünstiger Darlehen erhalten. Hier solltet ihr euch bei eurem Hausbauanbieter schlau machen, welche aktuellen Möglichkeiten es gibt.

Ihr möchtet eine Landvilla bauen? Dann hoffen wir, dass unser Beitrag euch einen ersten Eindruck davon vermitteln konnte, welche Überlegungen bei der Bauplanung eine Rolle spielen. Lasst doch einen Kommentar da und teilt uns eure Gedanken mit!

Antwort hinterlassen

Your email address will not be published. Required fields are marked *