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Ohne Licht wäre unser Leben nicht vorstellbar. Doch gerade für die Beleuchtung der eigenen vier Wände, des Büros oder des Gartens stehen uns vielfältige Optionen zur Verfügung. Welche von ihnen sind besonders sinnvoll, nachhaltig, preiswert und effizient?
Über Generationen hinweg gab es kaum Möglichkeiten, unterschiedliche Lichtquellen zu nutzen. An die Stelle der über Jahrhunderte hinweg verwendeten Kerzen und Ölleuchten trat in der Ära des Industriezeitalters die Glühbirne.
Ihr Licht galt als wenig erhellend. Zudem konnten die Lampen bei extremen Temperaturen nicht eingesetzt werden. Die Außenbeleuchtung des Hauses fiel also im Winter zuweilen vollständig aus. Doch diese Sorgen gehören der Vergangenheit an.
Zwar lassen sich Glühbirnen im Handel weiterhin finden. Auch in vielen Haushalten kann der leuchtende Wolframfaden noch immer bewundert werden. Die Herstellungs- und Vertriebszahlen dieser Lichtquelle sind indes rückläufig.
Die Nachfolger der gewöhnlichen Glühbirne
Gegenwärtig treten drei unterschiedliche Formen vermehrt ins Rampenlicht. Neben der Energiesparlampe handelt es sich dabei um die sogenannten LED und um das Halogen. Jede dieser Beleuchtungsarten vereint diverse Vorzüge. Und doch ist keine von ihnen gänzlich frei von Nachteilen.
Wie sich der Käufer bei der Auswahl entscheidet, hängt von zahlreichen individuellen und pragmatischen Kriterien ab. So wird die im Büro gewünschte Helligkeit natürlich nicht im Schlafzimmer verwendet. Das Aushalten selbst extremer Temperaturen dürfte für die Lampe im Außenbereich des Hauses oder in der Küche eine wertvolle Eigenschaft sein – die im Wohnzimmer allerdings kaum gebraucht wird. Doch welche Stärken und Schwächen besitzen die einzelnen Lichtquellen eigentlich?
Die Energiesparlampe – eine Frage der Nachhaltigkeit
Wer die eigenen vier Wände oder das Büro beleuchten möchte, wird wohl zunächst die klassische Glühbirne in Betracht ziehen. Doch ihr Nutzen und ihre ökologische Nachhaltigkeit sind längst umstritten.
Bessere Erfolge sollen sich mit der Energiesparlampe erzielen lassen. Bei ihr handelt es sich um eine vergleichsweise neuartige Lichtquelle: Statt eines zum Glühen gebrachten Wolframfadens verfügt die Birne über eine Gasmischung, die beim Betätigen des Schalters entladen wird.
Die Energiesparlampe kann überall dort zum Einsatz kommen, wo eine etwas zurückhaltende und wenig aufdringliche Beleuchtung erwünscht ist. Etwa bei Stehlampen, beim abendlichen Sitzen im Wohnzimmer sowie in den Außenlampen des Hauses.
Der Vorteil der Energiesparlampe wird in einer warmen und wohligen Lichtfärbung gesehen. Sie kann je nach Wunsch sogar verändert und dem jeweiligen Bedarf durch einen Dimmer angepasst werden. Ebenso gilt der geringe Stromverbrauch als klarer Pluspunkt – mit einer Lebensdauer von bis zu 15.000 Stunden ist die Energiesparlampe übrigens nach vielen Jahren im Gebrauch noch voll funktionsfähig.
Allerdings kann es einen Moment andauern, ehe nach dem Betätigen des Schalters die gewünschte Helligkeit eintritt. Das Entladen des Gasgemischs beansprucht in der Regel ein bis zwei Sekunden. Zudem darf der hohe Quecksilbergehalt nicht übersehen werden, welcher der Energiesparlampe aus ökologischer Sicht ein eher bedenkliches Zeugnis ausstellt.
LED – kostensparend in die Zukunft
Die lichtemittierende Diode – kurz LED – wird als Leuchtmittel der Zukunft gesehen. Zum Einsatz kommt statt Wolfram oder Gas ein Halbleiterkristall, der mittels Strom zur Freigabe von Energie geführt wird.
Die dabei gelösten Photonen leuchten und erzeugen ein helles Licht. Dieses eignet für die Verwendung in allen Bereichen des Hauses, vornehmlich aber dort, wo eine intensive Beleuchtung erwünscht ist. Etwa im Büro oder dem Hobbykeller. Da die LED selbst bei extremen Temperaturen ungestört ihren Dienst verrichtet, wird sie zunehmend für die Beleuchtung am Haus, im Garten, bei Straßenlaternen und für Außenwerbung verwendet.
Als Vorteil der LED-Technik darf ihre lange Lebensdauer angesehen werden. Bis zu 50.000 Stunden soll die Diode ihr Licht ungetrübt abgeben können. Die einmal erworbene Lampe wird ihren Käufer also über mehrere Jahrzehnte begleiten, wodurch sich langfristig natürlich die Ausgaben für die Lichterzeugung drastisch senken lassen. Zudem können die Dioden ganz nach Wunsch angeordnet werden.
Auch die Einbindung in ein computergesteuertes Netz ist möglich. Allerdings kommen für ihre Herstellung sogenannte Seltene Erden zum Einsatz – wertvolle Ressourcen werden daher verringert. Ebenso ist gegenwärtig nicht ganz absehbar, wie die LED in vielen Jahren und Jahrzehnten überhaupt entsorgt werden sollen.
Halogen – der Sonne am ähnlichsten
Unter den neuartigen Beleuchtungsmitteln hat sich auch das Halogen in den letzten Jahren etabliert. Der Kolben der Lampe ist dabei mit einem Gasgemisch versetzt, das sich unter Einfluss von Strom entzündet und damit einen Kohlefaden zum Glühen bringt.
Das Licht wird als sehr warm und natürlich angesehen, sein Spektrum ähnelt jenem der Sonne. Der Einsatz im Wohn- und Essbereich des Hauses ist daher empfehlenswert. Da das wohltuende Licht über eine hohe Zahl an Rottönen verfügt, kann das Halogen auch im Schlafzimmer eine beruhigende und somit den Schlaf fördernde Stimmung erzeugen – ebenso aber das sanfte Erwachen am Morgen einläuten.
Neben den LED und der Energiesparlampe wirkt die Lebensdauer von rund 2.000 Stunden beim Halogen eher gering. Dennoch ist sie damit langlebiger und effizienter als die herkömmliche Glühbirne beschaffen.
Im Vergleich zu ihr senkt das Halogen sogar den Stromverbrauch um ein Drittel. Vorteilhaft gestaltet es sich darüber hinaus, dass die Lampe über den Hausmüll entsorgt werden kann, eine Rückgabe an den Handel oder das Aufsuchen einer speziellen Reststoffverwertung also nicht erforderlich ist.
Da sich das Halogen dimmen lässt, ist eine Anpassung an die jeweilige Stimmung daher durchaus möglich. Doch kennen derartige Lampen tatsächlich nur Vorteile?
Halogen – Leuchtmittel ohne Zukunft?
Halogenlampen werden zwar in Leistung und Nachhaltigkeit besser als die herkömmlichen Glühbirnen bewertet. Im Vergleich mit den LED und der Energiesparlampe schneiden sie beim Stromverbrauch aber eher schlecht ab.
Das europaweit gesetzte Ziel, mit den Ressourcen der Erde sowie mit der Umwelt möglichst schonend umzugehen, könnte dadurch gefährdet sein. Ein Plan innerhalb der Europäischen Union sieht vor, gerade hinsichtlich der Leuchtmittel nur noch solche Lampen zu vertreiben, die besonders hohen Anforderungen bei der nachhaltigen Verwendung genügen.
Das Halogen erreicht diese Werte nicht. Für einige der daraus hergestellten Lichtquellen gilt seit dem September 2018 ein Verkaufsverbot in allen der EU angehörigen Ländern.
Allerdings muss hier unterschieden werden. Richtig ist, dass insbesondere Hochvolt-Halogenlampen wegen ihres hohen Stromverbrauches künftig nicht mehr im Handel zu finden sein werden. Demgegenüber können Halogenstrahler mit einer sogenannten G9- oder r7s-Fassung den Energieverbrauch ein wenig mindern. Sie werden also selbst nach dem September 2018 frei verfügbar sein – wenngleich bei ihnen mit einem Rückgang der Produktionszahlen sowie mit höheren Preisen zu rechnen sein dürfte.
Lampen aus Halogen, die über eine gute Energieeffizienz verfügen, unterliegen gar keinen Einschränkungen in Vertrieb und Verwendung. Entscheidend dabei ist, dass das Leuchtmittel eine Energieklasse von C oder sogar B erreicht, um zukunftsfähig zu sein.
Es werde Licht!
Wir hoffen, Sie mit der vorgenannten kurzen Aufstellung der drei gegenwärtig am meisten verwendeten Lampenarten ein wenig erhellt zu haben. Worauf die Wahl letztlich fällt, ist stets von den eigenen Wünschen und Bedürfnissen abhängig. Ebenso empfiehlt es sich, nicht stur lediglich eine bestimmte Lichtquelle im Haus zu verwenden.
Während im Hobbykeller und im Arbeitszimmer die hellen Farben der LED motivierend wirken und zu guten Resultaten führen dürften, ist die Energiesparlampe für das gemütliche Beisammensitzen am Abend im Kreise der Familie geeignet. Das Halogen wiederum kann eine beruhigende Atmosphäre kreieren, die im Schlafzimmer für mehr Entspannung sorgt.
Demgegenüber stellt die Wahl der Lampen natürlich auch eine finanzielle Investition dar. Insbesondere die LED gelten dabei noch immer als vergleichsweise teuer. Erst über Monate und Jahre hinweg kann hier durch den sinkenden Stromverbrauch bares Geld eingespart werden.
Nicht vergessen werden darf zudem die Nachhaltigkeit: Der Abbau Seltener Erden und die Unmöglichkeit, verwendetes Quecksilber langfristig vollständig abzubauen, gelten als noch zu lösende Probleme.
Worauf also legen Sie Wert beim Kauf einer Lichtquelle? Welche Bedingungen sind Ihnen beim Erwerb der Lampe wichtig – und welche Aspekte spielen für Sie keinerlei Rolle?
Bildquelle: Fotorech | Pixabay