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Nicht alleine der Mensch will gemütlich wohnen. Auch dem Auto soll ein sicherer Unterstand gewährt werden. In Betracht kommen dafür sogenannte Fertiggaragen. Sie könnt ihr als Einzel-, Doppel- oder Großraumvariante erwerben. Doch worauf ist dabei überhaupt zu achten?
Wenn ihr den Bau eines Eigenheims plant, dann ist damit natürlich nicht alleine das Haus an sich gemeint. Vielmehr will auch weiterer Stauraum vorhanden sein – etwa für das Auto, das gegen die Witterungseinflüsse geschützt werden soll. Es liegt also nahe, nicht nur ein Fertighaus zu errichten, sondern sich zugleich für eine Fertiggarage zu entscheiden.
Eine Fertiggarage – was ist das eigentlich?
Dabei handelt es sich um ein einzeln stehendes oder mit dem Haupthaus verbundenes kleines Gebäude, das in der Regel nach standardisierten Maßen gefertigt wird – ebenso ist aber auch eine individuelle Produktion nach Kundenwünschen vorstellbar. Ansprechpartner ist zumeist der Anbieter von Fertighäusern.
Die Materialien für den Bau fallen vielfältig aus. Hier besitzt ihr also die freie Wahl und könnt ganz nach eigenen Vorlieben sowie gemäß des Budgets entscheiden. Als natürliche Ressource kommt dabei das Holz in Betracht. Eine solche Fertiggarage mag zunächst etwas teurer sein, sie gilt zugleich aber als langlebig.
Deutlich preiswerter fallen dagegen Autounterstände aus, deren einzelne Elemente entweder aus Metall und Stahl oder aus Beton gefertigt werden. Allen Varianten gleich ist leider, dass spätere Umbauarbeiten kaum mehr realisiert werden können. Wählt ihr etwa eine Doppelgarage fürs Fertighaus, so gestaltet sich bereits das Herausnehmen der trennenden Zwischenwand ein wenig kompliziert.
Worin liegen die Unterschiede zwischen der Einzel- und der Doppelgarage?
Bei einer Einzelgarage wählt ihr verhältnismäßig wenig Fläche aus. Die Maße liegen hier bei 2,60 Meter bis 3 Meter für die kurzen und bei 5 bis 6 Meter für die langen Seiten. Das genügt zumeist, um ein Auto zu beherbergen. Sollte es sich dabei nicht um ein allzu breites Gefährt handeln, ist auch zusätzlicher Werk- oder Stauraum vorhanden.
Die Kosten für eine Fertiggarage mit lediglich einem Stellplatz fallen natürlich relativ klein aus, zudem ist der Wagen gegen alle Witterungseinflüsse, gegen Diebstahl und Beschädigung geschützt. Und die lästige Suche nach einem Parkplatz entfällt auch.
Bis auf die geringen Kosten können die eben erwähnten Vorteile gleichermaßen für die Doppelgarage gelten. Aufgrund des etwas komplexeren Aufbaus – benötigt werden zwei Tore und eine Trennwand – ist hier aber mit deutlich höheren Kosten zu rechnen.
Die Grundmaße variieren je nach Wunsch und Bedarf zwischen 5 und 6 Meter je Seitenlänge. Wählt ihr eine Fertiggarage als Doppelgarage, so wird das Fundament zumeist also eine quadratische Grundfläche einnehmen. Als wesentlicher Pluspunkt gilt hier natürlich der Umstand, dass die zwei durch die Wand entstehenden Räume nicht alleine zum Parken von Autos genutzt werden können. Beide lassen sich übrigens durch eine Tür miteinander verbinden.
Wie unterscheiden sich Doppelgaragen von Großraumgaragen?
Wenn ihr eine Fertiggarage als Doppelgarage erwerben möchtet, so wird euch zumeist eine Alternative angeboten. Dabei handelt es sich um die Großraumgarage. Vorab: Beide Gebäudetypen unterscheiden sich in ihrer Gestalt und bei der Wahl der Baumaterialien nicht nennenswert.
Auch hier erhaltet ihr also 25 bis 36 Quadratmeter an Grundfläche. Dennoch lassen sich wesentliche Unterschiede feststellen: Die Großraumgarage besitzt lediglich eines statt zwei Toren. Und sie verzichtet auf eine trennende Zwischenwand, wodurch zwar zunächst ein etwas komplexerer Aufbau erforderlich wird, letztlich aber ein wenig mehr Freifläche durch euch genutzt werden kann.
Durch die Veränderungen im Bau eignet sich eine Großraumgarage für breitere Autos. Ebenso könnt ihr darin natürlich andere Fahrzeuge unterstellen, die in einer Einzelgarage nicht genügend Platz finden würden. Ein weiterer Vorteil entsteht durch die fehlende Zwischenwand. Somit kann der gesamte Raum für unterschiedliche Zwecke genutzt werden, wenn die Autos einmal nicht dort stehen – vielleicht als Werkstatt, als Künstleratelier oder als Partyraum.
Nachteilig entwickeln sich hier indes die Kosten. Bereits der Transport des langen Tores erweist sich als etwas schwierig. Auch der Aufbau und die Statik des Gebäudes erfordern mehr Planung und ein solideres Fundament.
Worauf ist bei der Doppelgarage zu achten?
Habt ihr euch für den Kauf einer Doppelgarage fürs Fertighaus entschieden, so könnt ihr aus zahlreichen Angeboten wählen. Aber Vorsicht: Nicht hinter jedem Schnäppchen steckt auch ein guter Kauf. Da an ein solches Gebäude umfassende Kriterien hinsichtlich der Stabilität und der Sicherheit gestellt werden, sollte ein Vergleich aller Eigenschaften vor dem Erwerb erfolgen.
Bedenkt dabei jedoch, dass die Garage viele Jahrzehnte überdauern soll, sich die Autos in diesem Zeitraum aber verändern können. Bereits heute ist der Trend immer breiter werdender Fahrzeuge zu erkennen. Plant somit langfristig und entscheidet euch im Zweifelsfall lieber für etwas mehr Grundfläche oder sogar etwas höhere Außenwände.
Daneben sind praktische Fragen zu erörtern: Benötigt ihr eine Trennwand, wenn ihr die Fertiggarage als Doppelgarage nutzen möchtet? Müssen beide Räume durch eine Tür verbunden sein? Auch die sich daraus ergebende Entscheidung für ein Tor oder für zwei Tore will gut überlegt werden.
Übrigens solltet ihr euch für Rolltore entscheiden, je näher die Garage an Straßen oder Gehwegen gelegen ist. Nur mit ihnen umgeht ihr beim Öffnen der Gefahr, durch das lange, breite und sperrige Tor in den Verkehr einzugreifen. Lasst euch vor dem Kauf aber in allen offenen Fragen beraten – denn wie das Fertighaus, so soll auch die Fertiggarage ganz eurem Bedarf entsprechen.
Wird für die Doppelgarage eine Baugenehmigung benötigt?
Doch ehe ihr allzu konkret plant, soll auch ein Blick in die Gesetze erfolgen. Die Doppelgarage fürs Fertighaus kann mit einer Grundfläche von 25 bis 36 Quadratmetern ja nicht mehr als kleines Gebäude bezeichnet werden. Hier ist allerdings je nach Bundesland zu unterscheiden, denn die Genehmigungspflicht für die Doppelgarage ist gänzlich abweichend geregelt.
Während Schleswig-Holstein sehr streng agiert und nur Garagen mit weniger als 20 Quadratmetern ohne behördliche Genehmigung erlaubt, können in Hamburg, Bremen, Brandenburg oder Hessen auch Gebäude mit bis zu 50 Quadratmetern Grundfläche errichtet werden, ohne davon das Bauamt unterrichten zu müssen.
Daneben werden die Außenwände betrachtet. Abermals gelten individuelle Regelungen, die für Mauern ab einer mittleren Höhe von 3 bis 3,50 Metern eine Genehmigungspflicht stellen. Ein weiteres Kriterium: Zwischen der Doppelgarage und den angrenzenden Häusern sowie den sonstigen Garagen kann ein bestimmter Freiraum eingefordert werden.
Vor dem Kauf und dem Bau müsst ihr diese Anforderungen also erfragen und beachten. Doch wie sieht es eigentlich bei euch aus? Plant ihr eine Doppelgarage fürs Fertighaus ein? Wenn ja, wählt ihr dabei die Variante mit zwei Toren oder entscheidet ihr euch für die Großraumgarage mit nur einem Tor?
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