Carport oder Garage: Welche Lösung passt besser zu euch?

Rund um den Hausbau

Ein Carport ist ein überdachter Unterstand, der euer Auto vor Regen, Schnee und Sonne schützt – offen, luftig und meist kostengünstiger. Eine Garage dagegen ist ein vollständig umschlossener Raum mit festen Wänden und abschließbarem Tor, der euer Fahrzeug zusätzlich vor Diebstahl und Witterungseinflüssen schützt. Welche Lösung für euch die bessere ist, hängt von euren Platzverhältnissen, dem Budget und den rechtlichen Vorgaben eures Bundeslands ab.

Die Frage „Carport oder Garage?“ klingt auf den ersten Blick ganz einfach. Schließlich sind beide Varianten überdachte Abstellmöglichkeiten für euer Auto. Doch wenn ihr genauer hinschaut, steckt deutlich mehr dahinter – von rechtlichen Auflagen über ästhetische Aspekte bis hin zu praktischen und finanziellen Überlegungen.

Ob ihr euch für einen Carport oder eine Garage entscheidet, hängt also nicht nur von euren persönlichen Vorlieben ab. Auch die Gegebenheiten eures Grundstücks, der Haustyp (zum Beispiel Fertighaus oder Massivhaus), mögliche Abstände zu Nachbarn, euer Budget und die jeweiligen Bauvorschriften in eurem Bundesland spielen eine entscheidende Rolle.

Was beeinflusst die Entscheidung?

➤ Optische Integration in euer Hausdesign
➤ Größe und Zuschnitt eures Grundstücks
➤ Vorgaben aus der Landesbauordnung
➤ Nachbarschaftsrechtliche Abstände
➤ Kosten und Bauzeit

Carport oder Garage – die rechtlichen Grundlagen

Wenn ihr überlegt, ob ihr euch für einen Carport oder eine Garage entscheidet, solltet ihr euch zuerst über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren. Denn egal, ob es sich um ein bestehendes Haus oder um einen Neubau – etwa ein Fertighaus – handelt: Ihr dürft nicht einfach nach Belieben bauen.

Je nach Bundesland unterscheiden sich die bauordnungsrechtlichen Vorgaben deutlich. In einigen Regionen sind kleinere Carports genehmigungsfrei, während Garagen meist eine Baugenehmigung benötigen. Entscheidend sind vor allem die Flächengröße, die Höhe und der Abstand zur Grundstücksgrenze.

Das Baurecht (Landesbauordnung) hängt zudem mit dem Nachbarrecht und teilweise auch mit dem Denkmalschutzgesetz zusammen – insbesondere bei älteren Bestandsimmobilien. Wer ohne Genehmigung baut, riskiert Bußgelder und im schlimmsten Fall den Rückbau des Bauwerks.

Bevor ihr also mit der Planung beginnt, klärt unbedingt, was auf eurem Grundstück erlaubt ist. Ein kurzer Anruf beim örtlichen Bauamt kann euch viel Ärger ersparen.

Genehmigung oder nicht?

In vielen Bundesländern (z. B. Bayern, Niedersachsen oder Brandenburg) sind Carports bis zu einer bestimmten Größe genehmigungsfrei, wenn sie:

➤ nicht höher als 3 m sind,
➤ eine Grundfläche von maximal 30 m² haben und
➤ einen ausreichenden Abstand (meist 3 m) zur Grundstücksgrenze einhalten.

Trotzdem gilt: Auch genehmigungsfreie Bauten müssen den Vorschriften der Landesbauordnung entsprechen. Informiert euch daher immer vorab bei eurer Gemeinde oder eurem Bauamt.

Der Carport und seine Vorteile

Ein Carport ist in den letzten Jahren zur beliebten Alternative zur klassischen Garage geworden. Er besteht in der Regel aus einem stabilen Dach, das auf mindestens zwei Pfosten ruht, und schützt euer Auto zuverlässig vor Regen, Schnee und Hagel.

Ihr könnt einen Carport freistehend, angebaut an euer Haus oder sogar in das Wohngebäude integriert planen. Von seiner Funktion her erinnert der Carport an die frühere „Remise“, die ursprünglich für Pferdekutschen gedacht war – heute jedoch mit moderner Optik, nachhaltigen Materialien und cleverer Nutzung punktet.

Die Vorteile eines Carports reichen von Design und Umweltaspekten bis hin zu praktischen Vorteilen im Alltag:

  • wirkt durch die offene Bauweise leicht und elegant
  • lässt mehr Licht in den Garten und auf angrenzende Flächen
  • ermöglicht einen besseren Abzug von Abgasen und eine natürliche Luftzirkulation
  • sorgt für eine schnellere Trocknung des Autos – weniger Feuchtigkeit, weniger Rost
  • bietet Witterungsschutz für euer Fahrzeug, Fahrräder oder Gartenmöbel
  • das Dach kann vielseitig genutzt werden – etwa für eine Photovoltaikanlage oder als begrünte Fläche
  • kann zusätzlich als überdachter Sitzplatz oder Pavillon dienen
  • benötigt im Vergleich zur Garage geringere Baukosten und oft keine Genehmigung

Nachhaltiger Trend 2025

Immer mehr Bauherren setzen beim Carport auf nachhaltige Materialien wie heimisches Holz, Stahl mit Recyclinganteil oder Aluminium. In Kombination mit Solarzellen auf dem Dach kann der Carport nicht nur Strom erzeugen, sondern auch zur E-Mobilitäts-Ladestation werden. So wird aus dem Unterstand ein kleiner Energieproduzent.

Die Garage – ihre Vorteile im Überblick

Eine Garage ist der Klassiker unter den überdachten Abstellplätzen. Ob Fertiggarage oder individuell gemauertes Bauwerk – sie bietet euch einen geschlossenen, sicheren Raum, in dem euer Auto rundum geschützt ist.

Der größte Vorteil einer Garage liegt in der Sicherheit: Euer Fahrzeug ist abgeschlossen, besser vor Diebstahl, Vandalismus und extremen Witterungsbedingungen geschützt. Genau wie ein Carport kann auch eine Garage freistehend, angebaut oder direkt ins Haus integriert geplant werden.

Darüber hinaus bietet eine Garage zusätzlichen Stauraum für Werkzeug, Fahrräder oder saisonale Gegenstände. Je nach Bauweise und Material ergeben sich dabei unterschiedliche Eigenschaften.

Gängige Garagentypen

Bei der Wahl des richtigen Garagentyps solltet ihr auf Material, Bauweise und Budget achten. Jede Variante bringt eigene Vorteile mit sich – von der schnellen Montage bei Fertiggaragen bis zur individuellen Gestaltung einer gemauerten Garage, die sich perfekt an euer Haus anpassen lässt.

Beton-Fertiggarage

➤ robust, langlebig und schallisolierend

Stahl- oder Aluminiumgarage

➤ leicht, schnell aufgebaut und modern im Design

Gemauerte Garage

➤ individuell planbar und optisch perfekt an euer Haus anpassbar

Vorteile einer Garage auf einen Blick

  • abschließbarer Raum und damit höherer Diebstahlschutz
  • vollständiger Witterungsschutz durch Wände und Dach
  • wirkt sich oft positiv auf eure Kaskoversicherung aus
  • zusätzlicher Stauraum für Zubehör, Fahrräder oder Gartengeräte
  • individuelle Gestaltungsmöglichkeiten durch verschiedene Materialien und Architekturstile

Moderne Garagen 2025

Neue Garagenkonzepte setzen auf energieeffiziente Bauweisen mit Dämmung, elektrischen Rolltoren und Smart-Home-Steuerung. So könnt ihr euer Garagentor bequem per App öffnen oder überwachen. Auch begrünte oder mit Solarmodulen versehene Dächer liegen im Trend – sie senken den Energieverbrauch und verbessern die Ökobilanz eures Hauses.

Garage oder Carport – so trefft ihr die richtige Wahl

Wenn ihr euch zwischen Carport oder Garage entscheiden müsst, solltet ihr die Vor- und Nachteile beider Varianten sorgfältig gegeneinander abwägen. Ein Carport wirkt offen und luftig, schützt euer Auto zuverlässig vor Regen und Schnee und ist in der Regel günstiger. Allerdings bietet er weniger Stauraum und das Fahrzeug steht trotz Überdachung teilweise im Freien.

Eine Garage hingegen bietet vollständigen Rundum-Schutz, kann aber leicht zur „zweiten Abstellkammer“ werden. Zudem sorgt die geringere Luftzirkulation dafür, dass Feuchtigkeit langsamer entweicht – was langfristig Rost fördern kann, wenn das Auto oft nass abgestellt wird.

Carport

  • einfacher Aufbau
  • günstiger
  • flexibel nutzbar

Garage

  • aufwendiger
  • teurer, aber sicherer
  • großzügiger Stauraum

Entscheidungshilfe für Bauherren

➤ Wie viel Platz steht auf eurem Grundstück zur Verfügung?
➤ Legt ihr mehr Wert auf Design, Kosten oder Sicherheit?
➤ Wollt ihr das Dach eventuell für Solarzellen oder Begrünung nutzen?
➤ Gibt es in eurer Gemeinde bestimmte Vorgaben zur Bebauung oder Abstandsflächen?
➤ Soll der Unterstand beheizt, isoliert oder ins Smart-Home-System integriert werden?

So geht ihr Schritt für Schritt vor

  1. Erfasst alle relevanten Daten: Flächengröße, Abstände, Maße eures Autos.
  2. Klärt die rechtlichen Rahmenbedingungen bei eurer Gemeinde.
  3. Überlegt, welche Funktionen euch wichtig sind – reicht eine Überdachung oder braucht ihr Rundum-Schutz?
  4. Kalkuliert die Größe und Baukosten.
  5. Entscheidet euch für passende Materialien (Holz, Stahl, Aluminium, Mauerwerk).
  6. Vergleicht Modelle und Angebote – idealerweise inklusive Montagekosten.

Carport oder Garage – ganz sicher keine Fangfrage

Ob Carport oder Garage – die bessere Wahl lässt sich nicht pauschal treffen. Jede Bauherrin und jeder Bauherr hat individuelle Wünsche, Rahmenbedingungen und Prioritäten. Während der eine Wert auf Design und Kostenersparnis legt, steht für den anderen Sicherheit, Stauraum oder Nachhaltigkeit im Vordergrund.

Wichtig ist, dass ihr bei eurer Entscheidung alle rechtlichen Vorgaben beachtet und die jeweiligen Vorteile und Funktionen miteinander vergleicht. Macht euch bewusst, welche Anforderungen euer Alltag, euer Grundstück und euer Haus an den Stellplatz stellen. Nur so findet ihr die Lösung, die langfristig zu euch passt.

Denkt bei eurer Entscheidung auch an die kommenden Jahre. Ein Carport lässt sich oft einfacher an neue Bedürfnisse anpassen – etwa für ein E-Auto mit Wallbox oder zusätzliche Photovoltaik-Module. Eine Garage punktet dagegen mit Langlebigkeit, Sicherheit und zusätzlichem Stauraum. Beide Varianten können mit der richtigen Planung nachhaltig und energieeffizient umgesetzt werden.

Und jetzt interessiert uns: Wie habt ihr euch entschieden – Carport oder Garage? Teilt eure Erfahrungen, Tipps oder Fragen gerne in den Kommentaren. Euer Wissen hilft auch anderen Bauherren, die gerade vor der gleichen Entscheidung stehen!

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