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Seit dem 1. Juni 2023 wird Familien mit Kindern unter die Arme gegriffen, um trotz der derzeitigen Kostensteigerungen den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Die Neubauförderung trägt den Namen “Wohneigentum für Familien” (WEF), mit deren Hilfe finanziell schwächer gestellte Familien die Möglichkeit bekommen, zinsvergünstigte KfW-Kredite für den geplanten Hausbau oder -kauf zu erhalten. Und es kommt noch besser: Ab dem 16. Oktober wird die Neubauförderung nochmals erhöht.
Als Bauherren mit Familie dürft ich euch seit einigen Monaten über die KfW-Förderung Wohneigentum für Familien freuen. Laut einer Pressemitteilung vom 25.09.2023 hat die KfW nun weitere Änderungen für diese Form der Unterstützung bekannt gegeben. Diese treten am 16. Oktober in Kraft.
Erhöhung der Fördergrenze
Wolltet ihr in den vergangenen Monaten den KfW-Kredit “Wohneigentum für Familien” beantragen, so durftet ihr als Familie mit einem Kind dafür nur ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von höchstens 60.000 Euro aufweisen. Damit sollte sichergestellt werden, dass Gering- und Mittelverdiener mehr Förderung für den Hausbau beanspruchen können.
Diese Grenze wurde im Zuge der Anpassung der Rahmenkriterien für das Darlehen allerdings erhöht: Künftig liegt sie bei 90.000 Euro. Für jedes weitere minderjährige Kind wird die Einkommensgrenze zudem um jeweils 10.000 Euro angehoben.
Mehr Förderung für den Hausbau
Lagen die Fördersummen bislang bei maximal 240.000 Euro, so verschiebt sich diese Grenze leicht nach oben. Durch die kürzlich beschlossenen Änderungen liegt der finanzielle Fördervorteil, abhängig von der Förderstufe und der Anzahl der Kinder, künftig zwischen 170.000 und 270.000 Euro.
Entscheidend für die tatsächlich zugesicherte Höhe ist letztlich,
- die euch zugewiesene Förderstufe „Klimafreundliches Wohngebäude“ oder „Klimafreundliches Wohngebäude – mit QNG“
- und wie viele minderjährige Kinder in dem Haushalt wohnen.
Solltet ihr zunächst nicht überschauen können, welche Förderung ihr im Rahmen des KfW-Kredits “Wohneigentum für Familien” beziehen dürft, so nehmt gerne ein Beratungsgespräch bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau oder eurem Fertighausanbieter in Anspruch.
So kommt ihr an die höhere KfW-Förderung
Beim Antrag für das Darlehen geht es nicht alleine um die Frage, über welches zu versteuernde Jahreseinkommen ihr verfügt. Der eigentliche Fokus liegt dagegen auf der Immobilie selbst, die finanziell unterstützt werden soll. Bewilligt wird der Kredit nur für Neubauten sowie für Gebäude, die innerhalb von 12 Monaten nach der Bauabnahme erstmals bezogen werden.
Mehr noch: Alle in Betracht kommenden Häuser müssen energieeffiziente und klimafreundliche Eigenschaften aufweisen. Greift ihr auf das KfW-Darlehen “Wohneigentum für Familien” zurück, so kann die Fördersumme lediglich für eine einzelne Wohneinheit bewilligt werden. Es ist folglich nicht möglich, die Kreditsumme auf mehrere Wohnungen oder sogar unterschiedliche Gebäude aufzuteilen.
Antragsberechtigt sind zudem nur Privatpersonen sowie Haushalte, die wenigstens zur Hälfte von Privatpersonen bewohnt werden. Insbesondere im letzten Fall, der eine gewerbliche Mitnutzung zumindest nicht gänzlich ausschließt, sollte bei Zweifeln aber eine Beratung erfolgen.
Voraussetzungen für die Familienförderung ab 16. Oktober
✔ Neubau beziehungsweise Ersterwerb (innerhalb von 12 Monaten nach Bauabnahme) einer Immobilie
✔ Personen oder Haushalte mit mindestens 50 Prozent (Mit-) Eigentum an künftig selbstgenutztem Wohneigentum
✔ mindestens ein minderjähriges Kind, das bei der Antragstellung das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat
✔ maximal zu versteuerndes Jahreseinkommen von 90.000 Euro (bei einem minderjährigen Kind)
✔ Grenze des Jahreseinkommens wird pro weiterem minderjährigem Kind um 10.000 Euro angehoben
Erste Anhaltspunkte bietet das QNG-Siegel
Es ist verständlich, dass nicht jeder Hausbauer sofort weiß, welche Zertifikate der Nachhaltigkeit es eigentlich gibt und welche davon notwendig sind, um eine höhere KfW-Förderung zu erhalten. Der Kredit “Wohneigentum für Familien” basiert im Wesentlichen aber auf dem Bewertungskonzept, das im Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude verankert ist.
Hörenswert: Wollt ihr mehr über das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude erfahren? Dann hört gerne in die 119. Episode unseres Podcasts rein. Die Folge zum QNG findet ihr außerdem bei Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und YouTube.
Die Familienförderung unterteilt sich in zwei Stufen: Erfüllt ihr die Voraussetzungen für die erste Förderstufe, so kann euch das Darlehen bis zu einer Höhe von 220.000 Euro bewilligt werden. Entspricht euer Gebäude dagegen auch dem Plus- oder Premiumstandard des Qualitätssiegels, so liegt die maximale Fördersumme bei bis zu 270.000 Euro.
Doch wie sieht es eigentlich bei euch aus: Steht ein Neubau auf dem Plan, den ihr dank der gerade durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau eingeleiteten Verbesserungen nunmehr schneller und risikoarmer durchführen könnt? Hinterlasst gerne einen Kommentar.
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