Spanplatte

Eine Spanplatte besteht aus kleinsten Holzspänen und einem Bindemittel, das die Späne zusammenhält. In Abhängigkeit von der Spangröße und ihrer Ausrichtung werden Flachpress-, Langpress- und Stangenpressspanplatten voneinander unterschieden.

Langpress- beziehungsweise Langspanplatten werden in der Regel als Bauplatten eingesetzt. Sie bestehen vorwiegend aus dünnen und langen Spänen, verfügen über drei Schichten und eignen sich besonders gut als Verlegeplatten, wenn Nut und Feder eingearbeitet sind. Im Handel sind Langspanplatten meist als OSB-Platten (OSB = engl.: oriented structural board – Spanplatte aus ausgerichteten Holzspänen) erhältlich.

Spanplatten weisen eine enorme Belastbarkeit auf und sind nur mäßig empfindlich gegen Feuchtigkeit. Sie sind unter anderem zentraler Bestandteil bei Fertighäusern, die in der sogenannten Holzständerbauweise gefertigt werden. Hier sind Wandverschalungen aus Spanplatten in Kombination mit einer Wärmeschutz-Isolierung eine übliche Option. OSB-Spanplatten werden beim Hausbau nicht nur im Trockenbereich verwendet, sondern auch als tragende Elemente im Feuchtbereich.

OSB-Spanplatten sind zertifiziert und werden zusätzlich über eine Zulassung durch die Bauaufsicht geregelt. Das Herstellungsverfahren ist umweltschonend und unterliegt einer einheitlichen europäischen Normierung. Viele Bauherren schätzen Spanplatten nicht zuletzt bei der Verarbeitung in Öko-Häusern. Je geringer der Leimanteil einer Platte ist, desto kleiner sind die Umweltbelastungen durch Schadstoffe.