Versiegelte Fläche

Versiegelte Flächen beziehen sich auf einen Teil des Grundstücks, der durch den Einsatz von baulichen Materialien oder Oberflächen so gestaltet ist, dass Wasser nicht in den Boden versickern kann. Anstelle der natürlichen Bodenoberfläche wird die Fläche mit wasserdichten oder undurchlässigen Materialien wie Beton, Asphalt oder Pflastersteinen bedeckt.

Die Versiegelung von Flächen ist in der Regel bei befestigten Wegen, Zufahrten, Parkplätzen, Terrassen oder anderen Bereichen erforderlich, auf denen eine hohe Belastung durch Fußgänger oder Fahrzeuge besteht. Durch die Versiegelung wird verhindert, dass Wasser in den Boden eindringt und den Untergrund destabilisiert oder zu Problemen wie Überflutungen oder Versickerungsverlusten führt.

Allerdings hat die Versiegelung von Flächen auch negative Auswirkungen auf das lokale Wassermanagement und die ökologische Balance. Da das Regenwasser nicht in den Boden einsickern kann, kommt es zu einer erhöhten Oberflächenabflussrate, was die Gefahr von Überschwemmungen und die Belastung der Kanalisation erhöht. Gleichzeitig wird die natürliche Grundwasserbildung beeinträchtigt.

Um die negativen Auswirkungen der Versiegelung zu reduzieren, werden heute vermehrt Maßnahmen zur Regenwasserversickerung und -rückhaltung eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise

  • begrünte Dachflächen,
  • versickerungsfähige Pflastersteine,
  • Mulden-Rigolen-Systeme
  • oder Regenwasserzisternen zur Nutzung des Niederschlagswassers.

Bei Bauvorhaben und der Gestaltung von Außenflächen ist es wichtig, den Umfang der versiegelten Flächen zu planen und Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung zu berücksichtigen. Dadurch kann der ökologische Fußabdruck minimiert und ein nachhaltigerer Umgang mit Wasser erreicht werden.