Unterputz

Als „Putz“ werden Produkte aus Mörtel bezeichnet, die zur Beschichtung von Wänden oder Decken dienen. Je nach Anwendung findet die Auftragung ein-, zwei- oder mehrlagig statt. In diesem Fall wird die unterste Lage als Unterputz bezeichnet. Abhängig vom Untergrund besteht der Mörtel aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen und besitzt demnach andere Eigenschaften. Ein Unterputz erfüllt andere Eigenschaften als ein Oberputz.

Manche Putze sind dafür vorgesehen, weiche oder poröse Schichten zu erstellen, andere sind hart und dicht. Die Inhaltsstoffe machen hierbei den Unterschied. Dazu zählt die Art des Bindemittels und der verwendete Sand.

Unterputze sind dazu da, Spannungen auszugleichen. Die Wahl des Mörtels muss dabei auf die Art des Untergrunds abgestimmt sein. Moderne Ziegelbaustoffe sind stark wärmedämmend und daher sehr porös und vergleichsweise weich. Deshalb gilt, dass der Unterputz weicher und poröser sein muss als das wärmedämmende Mauerwerk selbst.

Ein Unterputz besitzt noch weitere Funktionen. Primär zählt dazu der Ausgleich von Unebenheiten zu den Aufgaben. Die Wahl der Inhaltsstoffe ist dabei immer auf den Wanduntergrund abzustimmen und muss zu seinen individuellen Eigenschaften passen. Weil Oberputzmörtel auf glatten Wandbaustoffen nur schwer Halt finden, fungiert der Unterputz als Haftgrund. Ohne Unterputz würde der Oberputzmörtel schnell wieder abblättern.

Bei Unterputzen wird zwischen Grundmörtel und Spezialmörtel unterschieden. Letztere weisen besondere Eigenschaften auf. Dazu zählen Wärmedämmputze und Leichtputze, die sich durch eine hohe Porosität auszeichnen. Sie kommen vorrangig bei wärmedämmendem Mauerwerk zum Einsatz.