Die Traglattung eines Dachs bildet das Fundament für Dachziegel und andere Dacheindeckungen. Es handelt sich um ein Gerüst aus Holzlatten, die in einem regelmäßigen Abstand angebracht werden. Die Traglatten werden auf der Konterlattung montiert, die sich darunter befindet.
Zumeist wird die Traglattung genagelt, mittels Drahtstiften montiert oder verschraubt. Je nachdem, welches Material für die Dacheindeckung verwendet wird und welches Gewicht sie hat, unterscheidet sich der Abstand der einzelnen Latten. Generell verlaufen die Traglatten horizontal und quer zur Konterlattung.
Üblicherweise kommen für die Traglattung Latten zum Einsatz, die über einen Querschnitt von 30 mal 50 Millimetern verfügen. Beträgt der Achsabstand der Konterlattung jedoch mehr als 80 Zentimeter, werden Latten von 40 mal 60 Millimetern benutzt. Überschreitet der Achsabstand einen Meter, ist es erforderlich, einen rechnerischen Nachweis zu erstellen.
Der Mindestquerschnitt der Dachlatten ist außerdem abhängig vom Sparrenabstand. Ist der Abstand der Sparren besonders groß, ist auch der Querschnitt der Dachlatten entsprechend umfangreich. Aus diesem Verhältnis ergeben sich für Dachlatten bestimmte Einsatzbegrenzungen.
Latten, die über einen Querschnitt von 24/48 (S13) verfügen, dürfen nur verwendet werden, wenn ein maximaler Sparrenabstand von 70 Zentimetern vorliegt. Der Traglattenabstand sollte in diesem Falle höchstens 17 Zentimeter betragen. Zudem ist es erforderlich, den Abstand der Traglattung auf die Dachziegel und Dachsteine abzustimmen.