Tonnendach

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich unterschiedliche Formen entwickelt, um ein Dach zu errichten. Das Schräg- und das Satteldach sind dabei besonders gebräuchliche Arten. Veränderungen des Aufbaues haben sich zumeist zwischen den Regionen entwickelt. Je nach Klima und sonstigen Anforderungen konnte ein bestimmter Dachtyp besonders sinnvoll sein.

Relativ selten lässt sich heute allerdings das Tonnendach finden. Die dabei entstehende Form ähnelt einem Halbkreis. Derartige Dächer waren bereits im Mittelalter sowie einigen antiken Kulturen bekannt. Sie bildeten nicht alleine den Abschluss von Häusern, sondern konnten gleichfalls in deren Innenbereich erbaut werden – etwa als Tonnengewölbe in Kirchen und Klöstern, das einen Durchgang mit rundlicher Decke darstellt.

Bereits bei der tragenden Konstruktion für das Tonnendach handelt es sich vielfach um ein Meisterwerk. Denn die dabei verwendeten Holz- oder Stahlstreben müssen relativ filigran ausfallen, sollen das Gewicht des Daches aber gleichmäßig zu den Seiten verteilen und es letztlich an das stabile Mauerwerk abgeben.

Vorteilhaft gestaltet sich hier natürlich die Form selbst. Der tonnenartige Aufbau erlaubt es Wasser kaum einmal, sich dort festzusetzen. Schnee wiederum kann sich gerade im oberen Bereich des Daches durchaus ansammeln und dabei ein nicht zu unterschätzendes Gewicht mitbringen. Aufgrund ihres komplexen Aufbaus und ihres zuweilen eigenwillig oder sogar monumental anmutenden Äußeren werden Tonnendächer heute aber nur noch selten erbaut.