Der Hausbau kann Zeit und Nerven kosten. Nicht jeder Bauherr legt also Wert darauf, sich an den einzelnen Abschnitten bei der Errichtung des Gebäudes zu beteiligen. Beliebt ist somit das schlüsselfertige Bauen. Gemeint ist tatsächlich eine Immobilie, die dem Eigentümer bezugsfertig übergeben wird. Im Regelfall sind hier also schon alle anfallenden Arbeiten verrichtet worden – inklusive der Innenausstattung.
Ein solches Rundum-Paket gilt natürlich als etwas hochpreisiger. Darüber hinaus nimmt es dem Bauherrn die Möglichkeit der Mitarbeit. Er plant den Bau zwar mit dem Anbieter oder dem Architekten, gibt die übrigen Aufgaben aber in professionelle Hände. Wer schlüsselfertig bauen möchte, verzichtet somit zunächst auf Verantwortung.
Schlüsselfertig bauen – der Begriff klingt komfortabel, ist aber nicht geschützt. Er kann daher unterschiedliche Bedeutungen annehmen. Welche Arbeiten durch die Bauunternehmen letztlich durchgeführt und durch den Architekten überwacht werden, ergibt sich erst aus dem Bauvertrag, den der Bauherr unterzeichnet.
Je nach Anbieter ist es somit auch möglich, dass das Haus bei der schlüsselfertigen Übergabe noch nicht bezogen werden kann. Etwa, weil die Tapete an den Wänden fehlt oder die Möbel im Gesamtpaket nicht enthalten waren. Umso wichtiger ist es, derlei Angebote möglichst früh ganz genau zu überprüfen und mit dem Hausbauunternehmen zu besprechen, welche Teilleistungen einfließen. Gelingt das, erspart das schlüsselfertige Bauen dem Hauseigentümer viel Zeit und Nerven.