Ein Pfettendach ist eine Dachkonstruktion, die aus sogenannten Pfetten besteht. Diese waagerechten Balken werden auch als Dachpfetten bezeichnet und liegen unterhalb des Dachsparrens. Pfettendächer gelten als besonders stabil und werden meist für komplexe Konstruktionen, beispielsweise Dächer mit Dachfenstern oder Giebeln, verwendet.
Der Begriff Pfette geht vermutlich auf das lateinische Wort patena zurück, das Krippe bedeutet. Assoziiert wird eine auf gekreuzten Beinen stehende Futterkrippe. Auch die tragenden Dachsparren liegen in einer ähnlichen Anordnung auf den Pfetten auf. Bereits seit dem Mittelalter werden alle Hölzer, die beim Bau des Dachstuhls parallel zum First verlaufen, als Pfetten bezeichnet.
Bei einem Pfettendach werden Fuß-, Mittel- und Firstpfetten voneinander unterschieden. Die auch als Sparrenschwelle bezeichnete Fußpfette ist die Verbindung zwischen dem Mauerwerk und dem Dachstuhl. Sie bildet die untere Fläche zur Auflage der Dachsparren und wird unmittelbar auf der äußeren Mauer angebracht.
Die Mittelpfette sorgt für Stabilität, indem sie das Durchhängen der Dachsparren verhindert. Ihre Aufgabe ist vorrangig das Weiterleiten der Kräfte über die tragenden Hauswände. Die oberen Enden der Dachsparren liegen auf der Fistpfette auf. An dieser Stelle treffen die beiden Seite eines geneigten Daches aufeinander.
Das Pfettendach zählt in Europa zu den am meisten bekannten und verbreiteten Varianten von Dachkonstruktionen.