Ökostrom

Als Ökostrom wird in der Regel Strom bezeichnet, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Anders als konventionell erzeugter Strom aus fossilen Energieträgern oder Kernenergie sind die Energiequellen umweltfreundlich. Dazu gehören Bioenergie, Geothermie, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie und Windenergie. Manche Definitionen von Ökostrom schließen bestimmte Wasserkraftprojekte aus, weil der Eingriff in die Natur bei großen Staudämmen (Drei-Schluchten-Damm in China) zu weitreichend ist.

Die Herkunft der Energie wird dem Abnehmer durch die Erzeugungszertifizierung garantiert. Zu diesen Zertifizierungen gehören TÜV SÜD Erzeugung EE, naturemade star und das Renewable Energy Certificate System.

Im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht, der Nutzen von Ökostrom diene der Senkung der CO₂-Emissionen, fördert Ökostrom regenerative Technik. Der Begriff selbst ist in Deutschland nicht verbindlich definiert und umfasst keine bestimmten Kriterien. Die Begriffe Ökostrom, Naturstrom oder grüner Strom werden in der Regel synonym verwendet.

In Deutschland steigt der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien, wobei Windkraft zu den wichtigsten Quellen gehört. Viele Anbieter betreiben jedoch Greenwashing und wollen dadurch Abnehmer gewinnen. So haben Anbieter die Möglichkeit, Stromprodukte als Ökostrom zu deklarieren, ohne die Förderung erneuerbarer Energie zum Ziel zu haben. Dies entspricht nicht dem eigentlichen Zweck des Stroms aus erneuerbaren Energien. Allerdings bestehen Anstrengungen von Ökostromanbietern, die in regenerative Technik und neue Anlagen investieren und dadurch dem Grundgedanken entsprechen.

Entscheidet sich ein Verbraucher für einen Ökostromtarif, bedeutet dies nicht, dass Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien aus der Steckdose kommt. Es erhöht lediglich den Anteil von Ökostrom am Gesamtstrom.