Der aus dem Bereich des Städtebaus stammende Begriff beschreibt eine Situation, bei der bereits bebaute Flächen mit weiteren Gebäuden versehen werden. So kann eine Immobilie um zusätzliche Wohnungen erweitert, ein großes Grundstück um neue Häuser ergänzt werden. Neues Bauland wird somit nicht benötigt, vielmehr wird das bestehende Areal lediglich aufgefüllt – und daher nachträglich verdichtet.
Eine solche Maßnahme wird vor allem in den Metropolen oft genutzt, um auf engem Raum möglichst viele Wohnungen zu errichten und demgegenüber wenig Platz zu vergeuden. Die Nachverdichtung bringt zugleich den Vorteil mit, dass hierfür keine Grünflächen geopfert werden müssen und viele Städte eine Balance aus Wohngebieten und Natur beibehalten.
Für die Städteplaner ist die Nachverdichtung aber auch deshalb ein effizientes Mittel zur Erschaffung von Wohnraum, da für die entstehenden Gebäude keine neue Infrastruktur mehr geschaffen werden muss. Denn das Auffüllen der Lücken geschieht ohnehin nur dort, wo Flächen bereits bebaut sind und eine oftmals günstige Verkehrsanbindung schon vorliegt.
Demgegenüber kann nicht geleugnet werden, dass das nachträgliche Verdichten auch Konflikte auslösen dürfte: Der einstmals großzügig bemessene Freiraum für die Anwohner wird nun allmählich geschmälert, immer mehr Menschen müssen mit immer weniger Platz auskommen. Zumal für die Nachverdichtung oftmals solche Bereiche genutzt werden, die sich zuvor – etwa als Spielplatz – einiger Beliebtheit unter den Mietern erfreut haben.