Als Nachhallzeit T bezeichnet man eine bekannte Kennzahl der Raumakustik. Sie ist das Zeitintervall, innerhalb dessen der Schalldruck abfällt. Verstummt in einem Raum plötzlich eine Schallquelle, fällt der Schalldruck auf einen Bruchteil ab.
Um die Messung der Nachhallzeit in einem Raum vorzunehmen, misst man klassischerweise den Schalldruck. Und zwar, nachdem man eine Rauschquelle abgeschaltet hat. Dabei ist zu beachten, dass die Rauschquelle selbst nicht nachklingen darf. Moderne Verfahren für die Messung der Nachhallzeit nutzen spezielle Messsignale, zu denen Maximalfolgen oder Sweeps gehören. Diese werden über omnidirektionale Messlautsprecher wiedergegeben.
Generell kann man sagen, dass der Schalldruck im Raum exponentiell abfällt, je mehr Zeit vergeht. Zu beachten ist, dass Nachhallzeiten für unterschiedliche Frequenzen deutlich differieren können. Um sie detailliert berechnen zu können, filtert man das Signal entsprechend. Die dreiteilige Normenreihe DIN EN ISO 3382 legt detailliert fest, wie das Verfahren der Nachhallzeitmessung aussieht.