Mansarddach

Beim Mansarddach, das auch unter der Bezeichnung Mansardendach geläufig ist, sind die Dachflächen im unteren Bereich abgeknickt. Sie weisen eine wesentlich steilere Neigung auf als die darüberliegenden. Somit entsteht ein Dachgeschoss, das Raum für zahlreiche Mansarden bietet.

Namensgeber waren der französische Architekt François Mansart und sein Großneffe, die im 17. Jahrhundert die Bautechnik populär machten. Mansarddächer lagen ebenso in den 1920er-Jahren im Trend. Bei frei stehenden Gebäuden sind oft alle Dachflächen abgeknickt, bei Reihenhäusern meist nur die Forder- und die Hinterseite. Ausladende Mansarddächer mit mehreren Geschossen prägen gelegentlich das Aussehen von Schlössern, Gutshäusern, Bahnhöfen und Kirchen. In den 80er- und 90er-Jahren erlangte die Dachform besonders im Siedlungsbau eine Renaissance.

Viele Varianten bieten die Möglichkeit des Dachausbaus. Das Mansarddach hat jedoch den Vorteil, dass sich mehr Wohnraum nutzen lässt als etwa beim Spitz- oder Satteldach. Die stark geneigten Flächen führen bei diesen Formen dazu, dass in den unteren Bereichen der Zimmer nur wenig Platz zum Aufstellen von Möbeln zur Verfügung steht. Die Montage der Einbauküche entpuppt sich mitunter als kniffelige Angelegenheit, der Kleiderschrank findet oft nur vor einer vertikal verlaufenden Wand Platz. Beim Mansarddach beanspruchen die geneigten Dachflächen zwar auch etwas Raum, doch die Inneneinrichtung gestaltet sich wesentlich einfacher.