Kelvin

Kelvin ist die Bezeichnung der Einheit der thermodynamischen Temperatur. Es wird mit K abgekürzt und vor allem in den Naturwissenschaften verwendet. Der Temperaturunterschied eines Kelvin ist derselbe wie bei einem Grad Celsius, allerdings ist die Kelvin-Skala um 273,15 K verschoben. Für die Umrechnung von Kelvin in Grad Celsius muss also nur die Zahl 273,15 abgezogen werden. Zweck der Kelvin-Skala war es, den absoluten Nullpunkt, der bei -273,15 Grad Celsius liegt, auch mit 0 zu bezeichnen.

Beim Hausbau stößt man vor allem bei der Auseinandersetzung mit Farbtemperaturen auf das Kelvin. Zur Einteilung des Farbeindrucks einer Lichtquelle dient ein thermischer Strahl als Referenz. Bei zunehmender Wärme wechselt diese Farbe von rötlich über weiß bis hellblau. Während die Rottöne vom menschlichen Auge als warm wahrgenommen werden, empfinden wir blaue Töne als kühl. Anders ausgedrückt bedeutet das, je mehr Kelvin eine Lichtquelle hat, desto kühler wirkt das Licht.

Für Wohnräume sollten eher warmweiße Leuchten gewählt werden. Bereiche bis 3300 Kelvin sind hierfür ideal, damit das Licht eine einladende und behagliche Atmosphäre verbreitet. Neutralweißes Licht hingegen sollte in Räumen verwendet werden, in denen gearbeitet wird. Lichtquellen mit 3300 bis 5300 Kelvin verbreiten eine anregende Atmosphäre und sind deshalb gut für das Büro, die Küche oder das Bad geeignet. Wer seine Konzentrationsfähigkeit unterstützen möchte, sollte hingegen zu einer tageslichtweißen Lichtquelle greifen. Ab einem Wert von 7000 Kelvin wird die Umgebung strahlend hell erleuchtet. Solche Lichtquellen sollten auf jeden Fall in Spezialräumen wie Ateliers eingesetzt werden, können aber auch im Büro sinnvoll sein.