Hot-Dry-Rock-Verfahren

Das Hot-Dry-Rock-Verfahren (HDR-Verfahren) ist ein Verfahren zur Energiegewinnung aus heißem, trockenem Gestein. Es findet im Bereich Tiefengeothermie Anwendung und zählt daher zu den geothermischen Verfahren der Energiegewinnung.

Über eine sogenannte Injektionsbohrung wird Wasser mit hohem Druck in tief liegende, rissige Gesteinsschichten verbracht. Das Wasser wird mit Zusatzstoffen angereichert, um Klüfte zu reinigen. Die Risse weiten sich durch den hohen Druck des Wassers. Das Wasser fließt zur zweiten Bohrung und entzieht dabei dem Gestein Wärme.

An der Oberfläche wird das Wasser durch einen Wärmeübertrager abgekühlt. Das abgekühlte Wasser wird erneut in die Gesteinsschichten gepresst, um sich dort wieder aufheizen. Das erwärmte Wasser aus dem Wärmeübertrager wird zur Stromerzeugung eingesetzt.

Eine erste Versuchsanlage befindet sich seit 1974 in Los Alamos in den USA. Weitere Anlagen liegen in Australien und Frankreich. Zu den Hauptrisiken dieses Verfahrens gehören Erschütterungen, die durch den hohen Druck des Wassers hervorgerufen werden.

Im Dezember 2006 kam es bei einem Projekt in Basel in der Schweiz nicht nur zu kleineren Erschütterungen, sondern zu einem deutlichen spürbaren Beben, das 3,5 Punkte auf der Richterskala aufwies. Zwar entstanden keine größeren Schäden, das Projekt wurde mit Blick auf die Bevölkerung aber dennoch eingestellt.

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