HOAI

Die HOAI, die Abkürzung für die “Honorarordnung für Architekten und Ingenieure”, ist ein wesentliches Regelwerk in Deutschland, das die Vergütung von Architekten- und Ingenieurleistungen im Bauwesen regelt. Diese Verordnung ist darauf ausgerichtet, transparente und faire Bedingungen zu schaffen, indem sie Richtlinien und Honorarsätze für die Bezahlung von Planungs- und Überwachungsaufgaben vorgibt.

Die HOAI legt fest, welche Leistungen von Architekten und Ingenieuren erbracht werden können und wie diese Leistungen zu honorieren sind. Sie unterteilt die gesamte Planungs- und Bauphase in verschiedene Leistungsphasen, von der Grundlagenermittlung über die Planung bis hin zur Bauüberwachung und Dokumentation. Für jede dieser Phasen definiert die HOAI spezifische Prozentsätze des Gesamthonorars, die auf den Wert des jeweiligen Projektes basieren und nach der Komplexität der Aufgabe gestaffelt sind.

Die Berechnung des Honorars erfolgt anhand der sogenannten Honorarzonen, die die Anforderungen an die Planungsleistungen hinsichtlich ihrer Schwierigkeit und ihren Anforderungen bewerten. Diese Zonen sind in fünf Kategorien eingeteilt, von sehr geringen bis zu sehr hohen Anforderungen.

Das Honorar wird dann innerhalb des durch die HOAI festgelegten Mindest- und Höchstsatzrahmens ermittelt. Der genaue Satz wird oft durch Verhandlungen zwischen Auftraggeber und Dienstleister bestimmt.

Die HOAI dient nicht nur der Sicherung angemessener Bezahlung für Architekten und Ingenieure, sondern trägt auch zur Qualitätssicherung bei, indem sie gewährleistet, dass Fachleute angemessen für ihre qualifizierte Arbeit entlohnt werden. Dies fördert die Einhaltung hoher beruflicher Standards und unterstützt eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Baukultur.

Insgesamt stellt die HOAI damit ein zentrales Instrument der Berufs- und Vertragspraxis im deutschen Bauwesen dar, das auf langjähriger Tradition beruht und sich immer wieder den veränderten Marktanforderungen und technologischen Entwicklungen anpasst.