Der g-Wert bezeichnet die Energiedurchlässigkeit eines transparenten Bauteils. Die physikalische Größe setzt sich aus der durchgelassenen Sonnenstrahlung sowie der sekundären Wärmeabgabe nach innen zusammen. Ein g-Wert in Höhe von 1 entspricht einem Energiedurchlass von 100 Prozent. Unbeschichtetes Glas besitzt einen g-Wert von etwa 85 Prozent. Damit gelangen 85 Prozent der eingestrahlten Energie durch die Glasscheibe nach innen. Die übrigen 15 Prozent werden reflektiert oder vom Glas absorbiert.
Isolierglas etwa bietet eine Schutzwirkung gegenüber Sonnenstrahlung und fungiert gleichzeitig als Wärmeschutz. Dabei werden Glasscheiben mit verschiedenen Beschichtungen zu einem Fenster zusammengesetzt. Eine spezielle Beschichtung zur Reduzierung des g-Wertes wird zusätzlich aufgebracht.
Bestehen Fenster aus Isolierglas, erhalten die einzelnen Scheiben unterschiedliche Beschichtungen und werden anschließend zu einer Einheit zusammengefügt. Damit wird nicht nur eine Schutzwirkung gegenüber Sonnenstrahlung sichergestellt, sondern gleichzeitig auch ein Wärmeschutz. Die Beschichtung zur Reduzierung des g-Wertes befindet sich auf der Innenseite der äußersten Scheibe. Wichtig ist die korrekte Montage der Scheibe.
Ziel ist es, die Auswirkungen für Heizung und Aufbereitung von Warmwasser auf die Umwelt zu reduzieren. Daher wurden bestimmte Höchstwerte festgelegt. Die Höchstwerte des Gesamtenergiedurchlassgrades bei erstmaligem Einbau, Ersatz und Erneuerung von transparenten Bauteilen wie Fenstern oder Glastüren bei Innentemperaturen von mindestens 19 °C lauten:
- Fenster und Fenstertüren: g = 0,60
- Lichtkuppeln: g = 0,64
- Dachflächenfenster: g = 0,60
- Vorhangfassaden: g = 0,48
- Sonnenschutzvorrichtung: g = 0,35
- Glasdächer: g = 0,63
- Lichtbänder: g = 0,55