Frostschürzen

Bei Frostschürzen handelt es sich um eine zusätzliche Dämmung für die Bodenplatte, sollte das Gebäude nicht über einen Keller verfügen. Sie sollen gegen Frostschäden schützen. Diese können eintreten, wenn sich Wasser unterhalb der Bodenplatte ansammelt.

Im Winter kann dieses Wasser zu Eis gefrieren, wodurch eine Volumenvergrößerung eintritt. Sobald dieses wieder abschmilzt, verkleinert sich das Volumen, so dass der Bereich unterhalb der Bodenplatte einem Heben und Senken ausgesetzt ist. Dieses kann schwere Schäden am Bauwerk zur Folge haben. Manchmal treten die Schäden erst nach mehreren Jahren auf, zum Beispiel nach einem sehr kalten Winter und einem darauffolgenden sehr heißen Sommer.

Frostschürzen werden unterhalb der Bodenplatte gegossen, um diesen Vorgang zu verhindern. Entweder schalt man sie beim Bau ein und gießt sie anschließend oder sie wird direkt in den Erdgraben eingegossen. Häufige Materialien für Frostschürzen sind Magerbeton, Stahlbeton oder eine Kies-Sauberkeits-Schicht, welche ebenfalls aus Magerbeton bestehen kann. Die Frosttiefen sind je nach Frostgefahr unterschiedlich. In der Regel liegen sie bei 80 cm bis 120 cm. Gegebenenfalls können auch bei einem Keller zusätzliche Frostschürzen notwendig sein, etwa wenn das Gebäude an einem Hang liegt. Aufgrund der eventuellen schweren Schäden ist im Zweifelsfalle zu einer zusätzlichen Dämmung zu raten.