Fallrohre, auch Traufröhren genannt, dienen überwiegend der Entwässerung des Daches. Sie werden senkrecht entlang der Hauswand angebracht und führen das Regenwasser so gebündelt zu Boden. Da bei Starkregen viel Druck im Inneren des Fallrohres aufgebaut wird, weil große Wassermassen schnell nach unten strömen, werden die einzelnen Rohrabschnitte durch spezielle Manschettendichtungen oder angefertigte Formstücke robust miteinander verbunden. Zudem können zwei Fallrohre über ein sogenanntes Hosenrohr oder ein Y-Stück miteinander verbunden werden, um Platz zu sparen.
Das Fallrohr zur Ableitung des Regenwassers wird üblicherweise aus Kunststoff, verzinktem Stahlblech, Kupferblech, Titanzink oder Faserzement hergestellt. Der benötigte Durchmesser richtet sich nach der Größe des Daches. Eine Ergänzung mit einem speziellen Sieb oder Filter sowie einem Sammelbehälter ermöglicht die Weiterverwendung des gesammelten Regenwassers.
Darüber hinaus kommen Fallrohre als Abwasserleitungen zum Einsatz. Sie führen das Abwasser aus mehreren Stockwerken bis zu einer Grund- oder Sammelleitung. Dabei sind sie senkrecht oder maximal im 45-Grad-Winkel verlegt. Beim Einbau müssen verschiedene Dinge beachtet werden, damit Verstopfungen, aber auch Lärmentwicklung vermieden werden kann. Der Durchmesser eines Fallrohrs als Abwasserleitung richtet sich nach der Summe der geplanten Anschlusswerte. Sie bestehen meist aus Kunststoff oder Gusseisen, selten auch aus Glas, glasverstärktem Kunststoff, Faserzement oder rostfreiem Stahl.