Als Erdwärmepumpen werden Anlagen bezeichnet, die Energie aus der im Boden oder im Grundwasser enthaltenen Wärme gewinnen. Diese lässt sich im Haushalt zum Betrieb der Heizung wie auch zur Erzeugung von Warmwasser nutzen.
Eine Erdwärmepumpe arbeitet im Prinzip wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Während dieser dem Innenraum Wärme entzieht, so bedient sich die Pumpe an der Wärme im Erdreich und im Grundwasser. Diese reicht jedoch nicht aus, um Gebäude zu heizen oder um Warmwasser zu erzeugen. Daher kommt der thermodynamische Prozess ins Spiel. Dieser findet in einem geschlossenen Kreislauf aus langen Rohrleitungen statt, die ein Kältemittel enthalten. Es verdampft bereits bei sehr niedrigen Temperaturen – die Erdwärme reicht aus, damit das funktioniert. Das kalte Gas wird komprimiert, wodurch es sich auf bis zu 100 °C erwärmt. Der Kältemitteldampf kondensiert und gibt die Wärmeenergie direkt an das Heizsystem ab. Anschließend wird der Kältemitteldruck stark reduziert, wodurch die Temperatur auf das Ausgangsniveau sinkt. Der Kreislauf beginnt von vorn.
Das Verfahren wird auch als Geothermie bezeichnet, nahezu überall lässt es sich einsetzen. Nach menschlichen Maßstäben sind die Ressourcen unerschöpflich. Wie Sonnen- und Windkraft gehört Geothermie daher zu den nachhaltigen Energielieferanten. Die Betriebskosten fallen niedrig aus, dagegen sprechen jedoch recht hohe Investitionskosten. Eine Erdwärmepumpe lohnt sich daher für Gebäude, die über eine gute Wärmedämmung verfügen. Stimmen die Voraussetzungen, amortisiert sie sich nach etwa 15 Jahren.