Die Energiebilanz eines Hauses ist ein zentrales Konzept im Bereich der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Bauwesen. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen der im Gebäude verbrauchten Energie und der zugeführten Energie, die zur Aufrechterhaltung eines komfortablen Wohnklimas erforderlich ist.
Die Energiebilanz setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen: Dazu gehören die Energie, die für Heizung, Kühlung, Warmwasserbereitung, Beleuchtung und Haushaltsgeräte benötigt wird, sowie die Energiegewinne, die durch passive Solarenergie, interne Wärmequellen (wie Menschen und Geräte) und Wärmerückgewinnungssysteme erzielt werden.
Eine positive Energiebilanz bedeutet, dass das Gebäude mehr Energie erzeugt, als es verbraucht, wie bei sogenannten Plusenergiehäusern. Eine ausgeglichene Energiebilanz weist darauf hin, dass das Gebäude so viel Energie erzeugt, wie es verbraucht. Dies ist typischerweise das Ziel von Nullenergiehäusern.
Eine negative Energiebilanz, die in den meisten herkömmlichen Gebäuden vorkommt, bedeutet, dass das Gebäude mehr Energie verbraucht, als es erzeugt.
Die Berechnung der Energiebilanz ist entscheidend für die Einhaltung von Energieeinsparverordnungen (EnEV) und die Erlangung von Förderungen für energieeffizientes Bauen, wie etwa durch die KfW in Deutschland. Sie hilft Bauherren und Architekten, den Energiebedarf eines Gebäudes zu optimieren, die Betriebskosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu minimieren.
Um eine gute Energiebilanz zu erreichen, spielen Dämmung, Fensterqualität, Heiz- und Lüftungstechnik sowie der Einsatz erneuerbarer Energien eine wesentliche Rolle. Die Energiebilanz ist somit ein wichtiger Indikator für die Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes und wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor im modernen Hausbau.