Der Beleihungswert bezieht sich auf den geschätzten Wert einer Immobilie, der als Grundlage für die Vergabe von Hypotheken- oder Kreditfinanzierungen dient. Der Beleihungswert spielt eine wichtige Rolle im Hausbau, da er sowohl für Kreditgeber als auch für Kreditnehmer von großer Bedeutung ist.
Der Beleihungswert wird von einem Gutachter oder Sachverständigen ermittelt und berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Lage, Zustand, Größe, Ausstattung und bauliche Substanz der Immobilie. Er gibt an, welchen Wert die Immobilie auf dem Markt hat und wie hoch der mögliche Kreditbetrag sein kann.
Der Beleihungswert dient als Sicherheit für die Kreditgeber, da er angibt, wie viel Wert die Immobilie hat und wie viel Kapital potenziell zur Verfügung steht, um den Kredit im Falle eines Zahlungsausfalls abzusichern. Für Kreditnehmer ist der Beleihungswert wichtig, da er bestimmt, wie hoch der Kreditbetrag sein kann und welche Zinssätze und Konditionen für die Finanzierung gelten.
Es ist wichtig anzumerken, dass der Beleihungswert in der Regel niedriger als der tatsächliche Marktwert der Immobilie ist, da er Risikofaktoren und mögliche Wertminderungen berücksichtigt. Kreditgeber möchten sicherstellen, dass sie im Falle einer Zwangsvollstreckung die Immobilie zu einem angemessenen Preis verkaufen können, um den Kredit abzudecken.
Die genaue Berechnung des Beleihungswerts kann je nach Land, Region oder Finanzinstitut variieren. In vielen Fällen liegt der Beleihungswert bei etwa 70 bis 80 Prozent des geschätzten Marktwerts der Immobilie.
Beim Hausbau ist es ratsam, den Beleihungswert frühzeitig zu ermitteln, um die Finanzierungsmöglichkeiten abzuschätzen und den richtigen Kreditrahmen festzulegen. Ein Immobiliengutachter oder Finanzexperte kann dabei unterstützen, den Beleihungswert sachgerecht zu bestimmen.