Bauhausstil

Als Bauhausstil wird vor allem (aber nicht nur) eine bestimmte, noch recht junge Architekturform bezeichnet. Ins Leben gerufen wurde der Baushausstil durch die beiden Architekten Henry van Velde und Walter Gropius.

Gerade Gropius wollte damit der industriellen Massenanfertigung und dem Massensterben kleiner Handwerksbetriebe etwas entgegensetzen, um alte Handwerkstraditionen zu bewahren. Gleichzeitig wollte er etwas völlig Neues kreieren und modernes Knowhow mit altbewährten Traditionen der Baukunst sinnvoll verknüpfen. Er war es auch, der in Weimar im Jahre 1919 die Bauhaus-Kunstschule für Gestaltung gründete. Später siedelte die Hochschule nach Dessau um, wo sie regen Zulauf und Anerkennung fand. Dennoch wurde auch diese Schule einige Jahre später aus politischen Gründen geschlossen und zog in der Folge nach Berlin um. Auch dort musste die Schule kurze Zeit später – diesmal endgültig – geschlossen werden. Erst 1999 wurde die Bauhauslehre in der Stadt Dessau wieder zum Leben erweckt.

Noch heute stehen bei dieser Bauform vor allem schnörkellose geometrische Figuren im Vordergrund. Vorrang vor der jeweiligen Form eines Gebäudes hat jedoch vor allem dessen Funktionalität, der sich die jeweilige Form anzupassen hat: Daher zeichnet sich der typische Bauhausstil durch eine einfache Bauform mit klaren, eher zweckmäßigen Linien aus.
Auffällig sind bei dieser Bauform die typischen Flachdächer und großen Fenster, die außergewöhnlich viel Tageslicht hereinlassen.