Bauboom

Als Bauboom bezeichnet man eine rege Bautätigkeit, die in einer gewissen Zeitspanne an einem bestimmten Ort zu verzeichnen ist. In Zeiten des Baubooms werden überdurchschnittlich viele Neubauten errichtet. Das Maß für die Intensität der Bautätigkeit ist die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen. Üblicherweise bestimmt man innerhalb eines gesamten Staates, ob eine erhöhte Bautätigkeit vorliegt.

Ein Grund für die Ankurbelung der Bauaktivitäten kann eine vorherrschende Knappheit an Wohnraum sein. Eine erhöhte Nachfrage nach Wohnraum, wie sie vielfach in Großstädten und Ballungsräumen zu verzeichnen ist, bedingt die Errichtung einer hohen Anzahl von Wohngebäuden in einer relativ kurzen Zeit.

Ein Bauboom trägt jedoch nicht zwangsläufig dazu bei, dass ausreichend Wohnungen verfügbar sind. Steigt die Nachfrage durch regen Zuzug in einer Region schneller, als Neubauten errichtet werden, bleibt ein Wohnungsmangel bestehen.

Ein weiterer Faktor, der die Bautätigkeit beeinflusst, sind die Baukosten. Niedrigzinsphasen schaffen für Grundstückseigentümer einen Anreiz zum Bauen. Sind steigende Baukosten zu erwarten, nutzen viele Bauherrn die Gelegenheit, ihr Bauvorhaben noch kostengünstig zu realisieren.

Im gewerblichen Sektor ist ein Bauboom in konjunkturell starken Phasen zu erwarten. Spekulationen aufgrund erwarteter Wertsteigerungen von Immobilien können einen Bauboom auslösen.