Bei einem Ausbaukeller handelt es sich um eine spezielle Form des Fertigkellers. Ähnlich wie bei einem Fertigkeller wird der Keller als ganzes vom Werk geliefert und auf der vorbereiteten Bodenplatte aufgebaut. Auch Fenster- und Türöffnungen sowie Installationsschlitze und Entsorgungsleitungen sind bereits Teil des Gesamtpakets.
Während ein Fertigkeller bereits bei der Lieferung komplett ist, müssen beim Ausbaukeller noch ein paar Schritte vom Bauherr selbst unternommen werden. So fehlt es an einer Isolierung der erdberührten Außenwandflächen und eine Kellerinnentreppe muss ebenfalls noch gebaut werden. Dafür ist der gelieferte Keller günstiger, denn je mehr Eigenleistung, desto niedriger der Kaufpreis. Es handelt sich also um eine Möglichkeit, Geld zu sparen, sollte der Bauherr über die handwerklichen Fähigkeiten verfügen. Somit lassen sich gut 20 Prozent bis 30 Prozent des Gesamtpreises einsparen.
Eigenleistungen dieser Art lassen sich mitunter auch als Eigenkapital bei der Kreditvergabe anrechnen. Man spricht auch von einer „Muskelhypothek“. Das kommt allerdings auch mit einer Reihe von Risiken. So muss der Bauherr eventuelle Schäden am Ausbaukeller selber reparieren oder für die Reparaturkosten selbst aufkommen. Auf die Baufirma lassen sich diese zusätzlichen Kosten nicht abwälzen.