Der Armierungsputz zeichnet sich durch seine Verstärkungseigenschaften aus, die primär auf die Einbettung von Armierungsgewebe in die Putzmasse zurückzuführen sind. Der Einsatz von Armierungsputz dient der Vermeidung von Rissen im Putz, die durch thermische Ausdehnung, Schwindprozesse oder mechanische Beanspruchungen entstehen können.
Charakteristisch für Armierungsputz ist seine Zusammensetzung, die eine optimale Haftung auf unterschiedlichen Untergründen gewährleistet und gleichzeitig eine flexible, rissüberbrückende Schicht bildet.
Dieser Putz wird hauptsächlich in der äußeren Fassadengestaltung und im Innenbereich für Wände und Decken angewendet, die einer erhöhten Rissgefahr unterliegen. Besonders bei Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) kommt Armierungsputz zum Einsatz, um die Dämmschichten zu schützen und die Struktur des Gebäudes zu verstärken.
Die Applikation des Armierungsputzes erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird eine Grundierung aufgetragen, um die Haftung zu verbessern. Anschließend wird das Armierungsgewebe auf der noch frischen Putzschicht ausgelegt und mit einer weiteren Putzschicht bedeckt. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass das Gewebe fest im Putz verankert wird und eine stabile, zugleich flexible Putzoberfläche entsteht.
Durch seine spezifische Zusammensetzung und die Verarbeitungsweise trägt der Armierungsputz maßgeblich zur Langlebigkeit und Ästhetik von Bauwerken bei. Er dient nicht nur der Rissprävention, sondern verbessert auch die mechanische Festigkeit der Putzoberfläche.
Infolgedessen ist der Armierungsputz ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Baupraxis, der die Qualität und Dauerhaftigkeit von Gebäuden signifikant steigert. Seine Rolle bei der Realisierung nachhaltiger und energieeffizienter Bauvorhaben unterstreicht die Bedeutung innovativer Materialien und Techniken in der Bauindustrie.