Von einer Patina ist immer dann die Rede, wenn sich die Struktur oder die Farbe einer Oberfläche verändert. Das kann einerseits dadurch geschehen, dass das Material über Jahre und Jahrzehnte hinweg mit der Luft und dem darin befindlichen Sauerstoff oxidiert. Zu denken wäre hier an den rötlichen Farbton von Kupfer, der sich über eine lange Zeit hin zu einem hellen Grün entwickelt.
Eine Patina kann sich andererseits aber auch dort bilden, wo Schwebstoffe (z.B. Staub, Pollen, Sandpartikel, Rückstände von Pflanzen und Laub) über einen langen Zeitraum hinweg auf dem Baumaterial verbleiben, dort verkleben und letztlich eine feste Bindung mit der Oberfläche eingehen.
Im Baugewerbe gilt die Patina durchaus als etwas Erstrebenswertes. Sie verleiht manchem Gebäude nicht nur eine besondere Würde und ein seltenes Erscheinungsbild. Vielmehr kann sie bei bestimmten Baustoffen auch zu einer Wertsteigerung führen.
Mittlerweile haben sich einige Unternehmen darauf spezialisiert, für diverse Materialien eine künstlich veränderte Oberfläche zu gestalten. Hier wären vor allem Kupfer, Bleche und Eisen als Rohstoffe zu nennen.
Eine solche Patina löst übrigens nur einen rein optischen Effekt aus. Im Regelfall wird die Struktur der Werkstoffe nicht verändert. Für Metalle muss somit nicht das Risiko gefürchtet werden, sie wären nunmehr wind- und wasserdurchlässig. Ebenso wenig können sich dort künftig Löcher oder andere Nachteile bilden.