Fußbodenheizungen sind in den meisten Fällen Teil einer zentralen Heizungsanlage, die aus einem Heizkessel oder einer Wärmepumpe besteht und beheiztes Wasser an verschiedene Wohneinheiten verteilt. Die Heizungsanlage pumpt Wasser mit einer Temperatur von zumeist 30 °C durch Wasserrohre, die sich im Fußboden befinden.
Fußbodenheizungen gehören zu den Flächenheizungen. Im Gegensatz zu klassischen Heizkörpern geben sie die Wärme nicht über vereinzelt im Raum installierte Vorrichtungen ab, sondern strahlen sie unter Nutzung der gesamten Fußbodenfläche aus. Dies führt zu einer gleichmäßigen und großflächigen Wärmeabgabe, die Nutzer dieser Art von Heizungen als besonders angenehm empfinden.
Aufgrund der gleichmäßigen Wärmeabgabe erfordert eine Fußbodenheizung eine niedrige Vorlauftemperatur. Dadurch sinken die Heizkosten und die hohen Anschaffungskosten des Heizsystems amortisieren sich.
Fachleute unterscheiden zwischen Nasssystemen und Trockensystemen. Bei der sogenannten “nassen” Verlegung befindet sich das Rohrsystem im Estrich. Nasssysteme ermöglichen einen optimalen Wärmekontakt zwischen dem Boden und den verlegten Rohren. Bei Trockensystemen befinden sich die Heizungsrohre unmittelbar unter der Oberfläche des Fußbodens.
Diese unterschiedlichen Methoden bei der Verlegung bieten verschiedene Vor- und Nachteile: Der gute Wärmekontakt zwischen Boden und Rohren ermöglicht eine besonders niedrige Vorlauftemperatur bei Nasssystemen.
Der nachträgliche Einbau eines solchen Fußbodenheizungssystems ist nicht oder nur unter großem Aufwand möglich, weshalb diese Art der Fußbodenheizung vor allem in Neubauten vorkommt.
Trockensysteme eignen sich für die nachträgliche Installation in älteren Immobilien. Dies geht jedoch zulasten der Energieeffizienz.