Die Mikrolage-Analyse hat – im Gegensatz zur Analyse der Makrolage – die direkte Umgebung der Immobilie zum Gegenstand. Damit spielen vor allem die unmittelbare Nachbarschaft, geplante Bauvorhaben im näheren Umfeld sowie die Immobilie selbst eine große Rolle. Die Beurteilung der Mikrolage beinhaltet daher Faktoren wie mögliche Lärmbelästigung durch die Nähe zu Schnellstraßen, Flughafen, Kindergärten oder Schulen, Gastronomie und Ähnliches.
Neben den das nähere Umfeld betreffenden Faktoren wird auch die Art der betreffenden Immobilie zur Einschätzung der Mikrolage herangezogen: So kommt es bei der Analyse der Mikrolage darauf an, ob es sich bei der Immobilie um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus oder eine Wohnung handelt. Bei einer Wohnung wird zwischen einer Erdgeschoss-, Dachgeschoss- oder einer anderen Etagenwohnung unterschieden.
Ebenso wird berücksichtigt, ob zu der Immobilie ein Garten, eine Garage oder eine andere Besonderheit gehören. Auch die Größe der Immobilie spielt bei der Mikrolagenermittlung eine signifikante Rolle. Die Mikrolage umfasst also lediglich die Analyse und Bewertung des unmittelbaren Umfeldes und des Immobilienstandortes.
Hinsichtlich der Infrastruktur können sich bei einigen Punkten der Mikro- und Makrolagen-Analyse Überschneidungen ergeben. Während sich bei der Mikrolage jedoch Faktoren wie Verkehrsanbindung, Bildungs-, Sport- und Spielangebote auf die nähere Umgebung beziehen, wird bei der Betrachtung der Makrolage auch hier eher das weitere Umfeld in Betracht gezogen.